Während des zehn Jahre andauerenden bewaffneten Konfliktes in Burundi (Zentralafrika) kam es einem Bericht von amnesty international zufolge zur Vergewaltigung von Frauen durch oppositionelle Gruppen und Regierungssoldaten. Sexuelle Gewalt als Menschenrechtsverletzung bleibt oft nur peripher erwähnt.

Frauen, die Opfer von solchen Menschenrechtsverletzungen werden, sind nicht nur Opfer von physischer Gewalt, sondern erleiden auch stark psychologische Traumata. Neben Geschlechtskrankheiten oder Autoimmunerkrankungen wie AIDS werden diese Frauen oftmals ungewollt schwanger oder erleiden schwere Körperverletzungen. Abgesehen von diesen, allein den Körper der Frau betreffenden Folgen, kommt es in vielen Fällen auch vor, dass jene Frauen, die von ihrer Vergewaltigung berichten, entweder von der Polizei nicht ernst genommen oder von der Gesellschaft als Opfer stigmatisiert werden.

Verstärkte Aids-Pandemie durch sexuelle Gewalt

In Swaziland (einem Land im Süden Afrikas) leiden Frauen und Mädchen in großem Ausmaß unter häuslicher Gewalt. Sie erfahren ökonomische, soziale und rechtliche Diskriminierung. Die Aids-Pandemie hat eine verheerende Wirkung auf Frauen und Mädchen. Die HIV-Infektionsrate bei schwangeren Frauen lag 2002 bei 38,6 Prozent, berichtet amnesty. Die Ratifizierung der UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW) durch das Land im März dieses Jahres ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Die Aktionsgruppe Frauen von amnesty ruft ÖsterreicherInnen dazu auf, die Frauen in Burundi und Swaziland durch Briefe zu unterstützen: ai-Frauen (Apellfälle s. Menüpunkt links) (red)