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Die Qualität von Handys lässt immer noch zu wünschen übrig. Größter Schwachpunkt ist die Software. Das ist das Ergebnis des "connect" -Pannenreports 2004, der auf die jährliche Leserumfrage des Telekommunikationsmagazins unter mehr als 13.000 Lesern zurückgeht. Dabei wurden Handy-Nutzer detailliert zu Defekten und dem Reparaturservice der Hersteller befragt.

Trauriges Ergebnis des Pannenreports: Selbst im vierten Jahr der Pannenstatistik geben 21 Prozent der Befragten an, dass ihr Handy mindestens einmal repariert werden musste. 2003 meldeten 27 Prozent der Teilnehmer den Totalausfall ihres Mobiltelefons.

Ebenso düster sieht die Situation im Service aus. Nur jedes vierte Gerät konnte binnen 24 Stunden repariert werden. Bei größeren Problemen betrug die durchschnittliche Zeit, die der Nutzer ohne sein Handy auskommen musste, satte 9,5 Tage.

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Größter Schwachpunkt bei den aktuellen Handys (nicht älter als zwei Jahre) ist nach wie vor die Software. So sind Software-Fehler in 40 Prozent der Fälle der Grund für den Handyausfall (2004 ebenfalls 40 Prozent). Eine Ursache dafür ist, dass sich die Geräte zum Westentaschenbüro entwickeln. So mehren sich auch die Probleme mit der Software, die zur Steuerung der vielfältigen Funktionen dient.

Dennoch: Die Hersteller hatten in diesem Problemfeld genug Zeit für Updates - schließlich sind Kamera, Farb-Display und Organizer-Funktion keine Merkmale jüngster Technologie mehr, kritisiert.

13 Prozent der Befragten gaben sonstige Elektronikfehler als Ausfallgrund an. Und bei elf Prozent der Umfrage-Teilnehmer funktionierte jeweils die Tastatur beziehungsweise das Display nicht einwandfrei. Akkus machten dafür selten Probleme (nur drei Prozent Ausfall). Aber für die, die es trifft, gerät der Austausch der Stromspeicher oftmals zur Farce. So dauerte es im Schnitt 14,6 Tage bis Ersatz beschafft war.

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Im Gesamtranking der Handy-Hersteller zeigten die Geräte von NEC im Pannenreport 2004 am häufigsten Mängel: So mussten immerhin 26 Prozent der NEC-Handys zur Nachbesserung.

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Mit vergleichsweise geringem Abstand folgen Sagem (25 Prozent), Sony Ericsson (21 Prozent), Motorola und Nokia (beide 20 Prozent). Für das gute Abschneiden der Marke Sharp (fünf Prozent) ist das Modell GX10 verantwortlich, das mit nur 4,2 Prozent Ausfallquote das zuverlässigste Handy in der Pannenstatistik ist.

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Dagegen kann man sich auf das Sony Ericsson T68i offensichtlich gar nicht verlassen. Denn 43 Prozent aller von den Befragungs-Teilnehmern genutzten Geräte streikten.

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Wie "connect" weiter berichtet, lässt auch der Kundenservice im Falle eines Defekts zu wünschen übrig. So mussten die Kunden im Reparaturfall im Schnitt 6,4 Tage auf ihr Handy warten. Gemessen an Zuverlässigkeit, Austauschservice und Reparaturdauer leistet Siemens nach Meinung der Befragten wie bereits im Vorjahr den besten Kundenservice. Am schlechtesten schnitt hier Motorola ab.

Kosten entstehen den Nutzern allerdings in den seltensten Fällen: Auch wenn es nicht immer ein neues oder ein Tauschgerät gab, so zeigten sich die Hersteller im Großen und Ganzen doch sehr kulant. Immerhin wurde jedem Dritten (34,2 Prozent) ein neues Gerät gegeben, wenn sich der Defekt nicht beheben ließ. In 72 Prozent aller Fälle wurde die Reparatur als Garantiefall behandelt.(red)

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