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Der diesjährige Kurt-Vorhofer-Preis für Politikjournalismus wird an Hans Rauscher verliehen. Rauschers "pointierte Glossen und Kommentare legen mit Witz und Verve den Finger auf die Wunden der österreichischen Politik und der österreichischen Gesellschaft", begründete die Jury am Donnerstag ihre Entscheidung. Rauscher wird als neunter Journalist mit dem Vorhofer-Preis ausgezeichnet. Er schreibt derzeit Kolumnen für den STANDARD sowie für das "Format".

In besonderem Maß würdigte die elfköpfige Jury Hans Rauschers umfassendes Schaffen sowie seine journalistische Haltung. "Rauscher kritisiert die österreichischen Populisten, ohne darüber die Welt zu vergessen." Auch sein weiter Horizont imponierte den Jury-Mitgliedern, Rauscher schreibe originell und witzig, ohne die Sache der Pointe zu opfern. Und abschließend: "Als mutiger Publizist erfüllt er die Kriterien des Kurt-Vorhofer-Preises in hervorragender Weise."

Überreichung am 16. Juli

Die Überreichung des Vorhofer-Preises wird am 16. Juli von Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg vorgenommen. Die mit 7.300 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1996 von der Journalistengewerkschaft in Kooperation mit der "Kleinen Zeitung" sowie der P.S.K. für publizistische Leistungen im Bereich der politischen Berichterstattung vergeben. Mit dem Preis wird Kurt Vorhofer gedacht, der als stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Wien-Büros die "Kleine Zeitung" entscheidend prägte. Vorhofer starb 1995.

Bisherige Preisträger

2003 wurde Anneliese Rohrer ("Die Presse") ausgezeichnet, im Jahr davor Gerhard Marschall ("WirtschaftsBlatt"). Erster Preisträger war im Jahr 1996 Engelbert Washietl ("WirtschaftsBlatt"). Ihm folgten 1997 Katharina Krawagna-Pfeifer (STANDARD), 1998 Karl Danninger ("Oberösterreichische Nachrichten"), 1999 Christoph Kotanko ("Kurier"), im Jahr 2000 Andreas Koller ("Salzburger Nachrichten") sowie 2001 Armin Thurnher ("Falter") nach. Drei der Preisträger - Rohrer, Danninger und Thurnheer - gehörten der diesjährigen Jury an. APA)