Kostensenkungen
Der Markt habe sich im ersten Halbjahr etwas beruhigt, bleibe aber unberechenbar, sagte Richtberg. Das 2002 angelaufene Kostensenkungsprogramm werde fortgesetzt. Bis 2006 sollen so insgesamt zehn Mio. Euro eingespart werden. Kostensenkungen stießen allerdings dort an eine Grenze, "wo sie zu Lasten der Qualität gehen".
Chefredakteur Wilm Herlyn betonte, dpa werde die konkurrenzlose Präsenz in der Fläche erhalten. Er verwies auch auf die Berichterstattung von Großereignissen wie etwa der Fußball-Europameisterschaft oder den Olympischen Spielen, die dpa-Kunden ohne Zusatzkosten erhielten.
2004 werde die Muttergesellschaft mit einem negativen Betriebsergebnis abschließen, bis spätestens 2006 solle die Bilanz wieder ausgeglichen sein, sagte Richtberg. Für die dpa-Gruppe rechne er aber auch in diesem Jahr nicht mit einem "finanziellen Substanzverlust", da sich die Töchter im ersten Halbjahr "ordentlich" entwickelt hätten. Zusammengenommen verdienten die Töchter 2003 etwas mehr als die Mutter.
Umsatz
Der Umsatz der Deutsche Presse-Agentur GmbH ging 2003 um 3,2 Prozent auf 102,8 Mio. Euro (2002: 106,2 Mio) zurück. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit schrumpfte von 2,92 Mio. auf 1,84 Mio. Euro. Auf Grund steuerlicher Sondereinflüsse sank der Jahresüberschuss überproportional auf 0,62 (2,2) Mio. Euro. Mit dem Ergebnis seien allerdings schon erhebliche Rückstellungen für Umstrukturierungen verkraftet worden, sagte Richtberg.
Bei den Außenumsätzen verzeichnete die dpa-Gruppe ein Minus von 3,7 Prozent auf 117,9 (122,4) Mio. Euro. Die Zahl der Beschäftigen ging um fast vier Prozent auf 1137 (1200) zurück. Bei der Mutter waren es zum Jahresende noch 837 (892) Festangestellte.