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Bei Handytelefonaten im Urlaub

können Konsumenten draufzahlen, wenn sie sich nicht rechtzeitig bei ihrem Anbieter über Tarife im Urlaubsland und Gebühren informieren, warnen die AK Konsumentenschützer. Denn Passivgebühren, Roaming-Aufschläge und Gastroamingpreise können die Handyrechnung ganz schön in die Höhe treiben. Wer sein Handy im Urlaub geschickt verwendet, kann Geld sparen.

Foto: REUTERS/Dan Chung

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Die AK hat Anfang Juni die günstigsten Handytarife

von A1-Mobilkom, T-Mobile, One, Tele.Ring, 3, Tele2mobil für Griechenland, Türkei, Italien, Spanien und Kroatien erhoben. Handynutzer sollten sich rechtzeitig über die Netzbetreiber vor Ort, anfallende Gesprächskosten und die Roamingaufschläge des eigenen Anbieters informieren. Wer nach Hause telefoniert, soll sich bereits zu Hause über das günstigste Netz des Urlaubslandes informieren. Gewöhnlich bucht sich nämlich das stärkste Netz am Standort ein, das nicht immer das billigste sein muss, so die AK in einer Aussendung.

Foto: Archiv

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Bei einem Handyruf vom Ausland

nach Hause wird der Tarif des ausländischen Netzbetreibers samt Roaming-Aufschlag berechnet. Achtung: Im Ausland gelten teilweise völlig andere Haupt- und Nebenzeiten. Aber auch Handynutzer zahlen, wenn sie aus Österreich im Urlaubsort angerufen werden. Verrechnet werden Gebühren für die Weiterleitung des Gespräches von Österreich in den Urlaubsort (Passivgebühr). Der Anrufer aus Österreich zahlt immer nur den österreichischen Tarif für Gespräche ins Mobilnetz. Der Anrufer muss nicht wissen, dass das Handy gerade im Ausland ist. A1, T-Mobile, One, Tele.Ring, Drei und Tele2mobil verrechnen im Privatkundentarif in den untersuchten Urlaubsländern Passivgebühren von 0,3634 bis 1,25 Euro - am teuersten sind sie bei Wertkartenhandys.

Foto: EPA/LAURENT GILLIERON

Wer im Ausland mit seinem Handy

eine Festnetznummer im selben Land anruft, zahlt den Gastroamingpreis des ausländischen Netzbetreibers für Inlandsgespräche. Dieser Preis kann sich erheblich unterscheiden von den Inlandstarifen des Gastnetzbetreibers für eigene Kunden. Bei Gesprächen zwischen zwei in Österreich angemeldeten Handys im Ausland zahlt der Anrufer den Auslandstarif des ausländischen Netzbetreibers. Der Angerufene zahlt die Passivgebühren seines Betreibers für ankommende Gespräche.

Foto: PhotoDisc

Wer am Strand seine Mobilbox abhören will,

zahlt meist genau so viel wie bei einer Gesprächsverbindung nach Österreich. Ist das Handy so programmiert, dass der Anruf auf die Mobilbox geht, wenn zB nicht abgehoben wird oder ein zweiter Anruf herein-kommt, fallen gleich doppelte Kosten an (fallweise Rufumleitung): Anrufe müssen erst ins Reiseland gesendet werden, um festzustellen, ob der Anruf angenommen wird. Wird der Anruf zur Mobilbox umgeleitet, so fällt beim Angerufenen die Passivgebühr und zusätzlich der Gastroamingtarif für die Rückleitung des fehlgeschlagenen Anrufes zur Mobilbox in Österreich an. Daher rät die AK, die Mobilbox ganz abzuschalten.

Foto: PhotoDisc

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Damit das Handy im Urlaub

zu keiner Kostenfalle wird, hat die AK Spartipps zusammengestellt: Billiger als telefonieren sind SMS. Wer trotzdem anrufen will, sollte das am Abend tun, da die Tarife meist günstiger sind. Auch das Abschalten der Mobilbox spart unnötige Kosten. Achten sollten Konsumenten, dass in Spanien und Italien fast bei allen Netzen zusätzlich Gesprächsaufbaugebühren pro Anruf berechnet werden.

Foto: APA/AP/Plinio Lepri

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In Griechenland telefonieren Urlauber

zu den Hauptzeiten bei T-Mobile, One, Tele.Ring und Tele2mobil mit dem Partnernetz Cosmote am günstigsten (wochentags ab 22 Uhr und am Wochenende ist Telestet/TIM-GR wesentlich günstiger). Bei A1 und Drei ist das Partnernetz Vodafone-Panafon am billigsten. Das Telefonieren nach Österreich kostet während der Hauptzeit zwischen 90 Cent und 1,50 Euro pro Minute - bei SMS fallen nur 0,11 bis 0,49 Euro an.

Foto: EPA/LOUISA GOULIAMAKI

Wer in der Türkei Urlaub macht

und mit den Handy nach Hause anruft, zahlt beim Anbieter Telsim am wenigsten (ausgenommen sind Drei und T-Mobile-Handys, bei A1 kosten alle Anbieter gleich viel). Statt teuren Anrufen zwischen 1,11 und 2,49 Euro lohnt sich der Versand von SMS um 0,17 bis 0,49 Euro.

Foto: ORF/Ali Schafler

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In Italien ist in der Regel

der Anbieter Omnitel am günstigsten außer bei Drei, Tele.Ring und Tele2mobil. Bei Anrufen in österreichische Mobilfunknetze kann bei manchen Anbietern das Gastnetz TIM günstiger sein. Aber Vorsicht: Bei fast allen Netzen werden Gesprächsaufbaugebühren verrechnet, warnen die AK Konsumentenschützer. Die Gebühren betragen für Anrufe nach Österreich bis zu 54 Cent (je Gesprächsaufbau). Diese Gebühren gibt es bei A1 nicht. Drei-Handykunden zahlen keine Gebühr, wenn sie im 3ITA-Netz telefonieren. Beim SMS-Versand ist in der Regel der Anbieter TIM am billigsten.

Foto: REUTERS/Alessia Pierdomenico

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In Spanien werden außer

bei A1 immer Gesprächsaufbaugebühren (rund 0,42 bis 0,51 Euro) verrechnet. Meist ist für Anrufe nach Österreich das Netz Movistar am günstigsten, zu den Nebenzeiten ist Vodafone etwas billiger. Nur für A1, Tele.Ring und Tele2-Kunden ist Vodafone billiger. Wer SMS verschickt, sollte AMENA verwenden (0,24 bis 0,49 Euro pro SMS).

Foto: REUTERS/Albert Gea

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Bei Handy-Telefonaten von Kroatien

nach Österreich ist Cronet/HAT am billigsten, Drei und A1-Kunden sollten VIPnet verwenden. Der SMS-Versand kostet bei beiden verfügbaren kroatischen Netzen in etwa gleich viel.(red)

Foto: dpa/Achim Scheidemann