Deutschlands größter TV-Konzern ProSiebenSat.1 rechnet für dieses Jahr nach Aussagen von Konzernchef Guillaume de Posch mit einem moderaten Umsatzanstieg. "Ich bin ein bisschen optimistischer als im März", sagte de Posch. "Wir können besser feststellen, wie sich das Gesamtjahr entwickelt." Er hoffe für 2004 auf ein moderates Wachstum.

Einbußen bei Werbeeinnahmen

ProSiebenSat.1 hatte zuvor lediglich in Aussicht gestellt, stärker als der deutsche TV-Werbemarkt zu wachsen, für den 2004 stagnierende Geschäfte erwartet werden. Die deutschen TV-Sender hatten in der Konjunkturflaute seit 2000 kräftige Einbußen bei ihren Werbeeinnahmen hinnehmen müssen. Dank Kostensenkungen hatte ProSiebenSat.1 allerdings 2003 den Gewinn auf 45 Mio. Euro verdreifacht und auch im Auftaktquartal 2004 einen Ergebnissprung verzeichnet.

Verhandlungen mit Premiere

De Posch sagte, er befinde sich noch immer in Verhandlungen mit dem Pay-TV-Anbieter Premiere über den Kauf von drei Kanälen, von denen sich Premiere trennen will. "Wir schauen uns das an", sagte de Posch. "Wir sind in Diskussionen mit Premiere, aber wir haben keinen Zeitdruck, und ich glaube, Premiere auch nicht."

Auf die Frage nach möglichen anderen Alternativen, eine Pay-TV-Sparte zu entwickeln, sagte de Posch: "Das ist kein Thema für dieses Jahr." Der Sender habe dazu zwei bis drei Jahre Zeit. "Ich muss bis Ende des Jahres meinen Aktionären einen strategischen Plan präsentieren", fügte er hinzu. (APA/Reuters)