Lissabon - Der britische Premierminister Tony
Blair hat sich empört über das Verhalten englischer Fußball-Hooligans
in Portugal geäußert. Diese seien eine "Schande für unser Land und
für die große Mehrheit der englischen Fußballfans, die nur das Spiel
genießen wollen", sagte Blair am Mittwoch im britischen Unterhaus.
An den vierstündigen Ausschreitungen in Albufeira, 200 Kilometer
südlich von Lissabon, waren in der Nacht zum Mittwoch etwa 250
Engländer beteiligt, wie der britische Polizeioffizier David Swift
mitteilte. In ihrem Einsatz gegen die vielfach betrunkenen
Fußball-Touristen wurden die portugiesischen Polizisten von
britischen Kollegen in Zivil unterstützt. 34 Personen wurden
festgenommen, unter ihnen auch ein Niederländer. Acht Engländer und
ein Polizist wurden nach Polizeiangaben leicht verletzt.
In Porto waren vor nach dem EM-Match Deutschland gegen die
Niederlande fünf Deutsche vorübergehend festgenommen worden, weil sie
holländische Fans attackiert hatten. Sie wurden zu Geldstrafen
verurteilt. Vier von ihnen willigten ein, Portugal freiwillig zu
verlassen, ein weiterer wurde auf richterlichen Befehl ausgewiesen
und mit einem fünfjährigen Aufenthaltsverbot belegt.(APA/AP/Reuters)
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