Diese Court Order stelle übrigens lediglich eine Anweisung eines US-Gerichts an mögliche Beteiligte an einem Prozess dar, sämtliche relevanten Dokumente für zukünftige gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vernichten. Sie entspricht daher keinesfalls - im Gegensatz zu wiederholten öffentlichen Darstellungen - einer Klage, betont die Bank.
Verleumdung
Weiters heißt es, dass die Staatsanwaltschaft Klagenfurt von sich aus Vorerhebungen gegen den Belgier Raoul Berthaumieu wegen des Verdachts der Verleumdung eingeleitet habe. Berthaumieu habe den Vorstandsvorsitzenden der Hypo Alpe-Adria-Bank AG, Wolfgang Kulterer, öffentlich des Mordkomplotts bezichtigt.
Der Wiener Strafrechtsexperte o.Univ.Prof. Wolfgang Brandstetter wiederum werde im Auftrag der Bank gegen den im Zusammenhang mit den Fagan-Klagen bekannt gewordenen Unternehmer Leopold Spitzbart strafrechtliche Schritte wegen des Verdachts des Betruges einleiten.
100 Millionen Dollar Schadenersatzklage
Fagan hatte gegen die mehrheitlich im Besitz des Landes Kärnten stehende Hypo Alpe-Adria Bank AG bei einem New Yorker Gericht eine Schadenersatzklage in Höhe von 100 Mio. Dollar (82,5 Mio. Euro) eingebracht. Er vertritt Aktionäre der US-Investmentgesellschaft Global Capital Partners Inc.
Im Schriftsatz wirft er der Bank im Zusammenhang mit der Finanzierung und Abwicklung des Kaufs der Wiener WMP Bank AG (die später in General Commerce Bank umgetauft, Konkurs anmelden musste) "unerlaubten Börsenhandel, Insidergeschäfte und mangelnde Sorgfaltspflicht" vor.
www.hypowatch.com
Auf der eigens eingerichteten Homepage "www.hypowatch.com" sind Dokumente abrufbar, die laut Fagan die Vorwürfe belegen sollen. "Wir können beweisen, dass die Bank Personen um 90 bis 217 Mio. Dollar geschädigt hat", sagte er kürzlich bei einer Pressekonferenz in Wien.