SAMOA – Aus dem Herzen Polynesiens Eine Südsee-Bilderreise von Wolfgang Weitlaner

Wolfgang Weitlaner

Westlich des 171. Meridians und 15 Grad südlich des Äquators, mitten im Südpazifischen Ozean, 3.700 Kilometer südwestlich von Hawaii, liegt das Inselreich, das seine traditionelle polynesische Kultur am stärksten erhalten hat. Samoa ist heute politisch in das östlich gelegene American-Samoa und das unabhängige West-Samoa geteilt. West-Samoa ist als erste Nation des Pazifik 1962 unabhängig geworden.

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Apia, die Hauptstadt von West-Samoa, ist ein kleines Südsee-Städtchen mit 20.000 Einwohnern. Die große weiße Kirche ist die römisch-katholische Kathedrale. Das Haus im traditionellen Fale-Stil ist das Tourist-Office . Tourismus spielt aber immer noch eine untergeordnete Rolle.

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Die weiße Kathedrale ist ein Wahrzeichen von Apia geworden. Die außergewöhnlichen Autobusse sind übrigens ein weiteres Wahrzeichen. Und wer nicht Haut an Haut mit den Einheimischen im Bus gesessen ist, hat Samoa nicht wirklich kennengelernt.

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Jeder Bus ist individuell vom Eigentümer gestaltet und trägt einen eigenen Namen. Dieser Bus zeigt die Staatsflagge Samoas mit dem Sternenbild „Kreuz des Südens“

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Samoa war von 1872 bis 1918 eine deutsche Kolonie. Täglich um 7:45 morgens marschiert die Polizei-Garde in traditioneller Uniform - bekleidet mit den lavalavas - vom Hauptquartier zum Regierungsgebäude um die Fahne zu hissen. Die Brassband spielt deutsch angehauchte Marschmusik. Eines der wenigen Relikte aus deutschen Kolonialzeiten

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West-Samoa besteht aus den zwei großen Inseln Upolu (mit der Hauptstadt Apia) und Savaii. Beide Eilande sind erodierte Vulkane mit üppig bewaldeten Berghängen. Bis zu 5.000 mm Niederschläge fallen jährlich im Inselinneren. Die Küsten sind dagegen verhältnismäßig trocken. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über angenehm: Das Jahresmittel liegt bei knapp 27 Grad.

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Bäche und kleine Flussläufe strömen von den Bergen Richtung Meer und bilden idyllische Landschaften

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Aufziehende Regenwolken, Schatten aufbäumender Wolken, Sonnenstrahlen, die Regenbogen bilden, schaffen ein beeindruckendes Farbenspiel der Natur

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Einer der schönsten Flecken Upolus ist der Strand vom Coconut Beach Resort. Besonders von den beiden Overwater Bugalows aus, eröffnen sich gewaltige Stimmungen am Firmament....

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...ehe die Sonne hinter den Wolken verschwindet....

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Jeden Samstag gibt es nach Sonnenuntergang eine „fiafia“ - eine Island-Night-. Die Bewohner des nahen Dorfes bereiten Kava - den Saft des polynesischen Pfefferstrauches - zu, tanzen und singen. Üblicherweise endet das Fest mit einem kollektiven Tanz, bei dem auch die Palagi - die Weißen - zum Mitmachen aufgefordert werden.

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Am Sonntagmorgen liegt über Samoa Rauch von den zahlreichen Erdöfen, die angeheizt werden. Bevor die Messe besucht wird, werden die Köstlichkeiten wie Fisch, Schweinefleisch, Taro-Gemüse in den Ofen gelegt und zugedeckt. Nach dem Gottesdienst wird das Festmahl im Kreis der Familie verzehrt.....

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Zum Kirchgang tragen alle weiß.....

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Am Sonntag ist nach samoanischen Riten nur Beten, Essen und Schlafen erlaubt. Ob das Lesen von Büchern in der Lagune gestattet ist, ist überaus fraglich......

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Heutzutage sind die Sitten allerdings etwas lockerer geworden und die Kinder und Jugendlichen tollen am Sonntag am Strand umher.....

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....manche lassen sich sogar zu einem süßen Lächeln hinreißen...

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Einer der schönsten Strände befindet sich in Lalomanu, an der südöstlichsten Spitze von Upolu. Die kleine offenen Häuschen, so genannte „fale“ , können sowohl für einen Tag als auch zum Übernachten gemietet werden.

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Die samoanischen Kinder haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Am Nachmittag, wenn die Schule vorbei ist, geht es wieder in die Dörfer zurück. Einem Palagi mit Kamera wird jedenfalls stürmisch zugewunken.

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Savaii ist mit 1.700 Quadratkilometern Fläche zwar um 600 Quadratkilomter größer als Upolu, aber weitaus dünner besiedelt. Kokosplantagen wie hier, zählen zu den wichtigsten Kulturpflanzungen der Südsee. In fast jedem traditionellen Nahrungsmittel findet sich Kokoscreme. In Zukunft könnte Kokosöl sogar als Treibstoff Verwendung finden.

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Überall eröffnen sich einem Fremden freundlich lachende Gesichter. Wie etwa bei diesen Mädchen in einem Dorf an der Ostküste Savaiis.

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Immer noch zählt es zur Tradition, dass Männer wie auch Frauen sich tätowieren lassen. Das Herstellen von „Tatoos“ ist einigen Spezialisten auf der Insel vorbehalten. Sie genießen höchste Achtung, insbesondere wenn ihre Kunstfertigkeit schon anerkannt worden ist....

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Samoaner sind stolz und traditionsbewusst. Die Blume hinter dem Ohr zeigt, ob eine Frau bereits verheiratet oder verlobt ist oder nicht....je nachdem auf welcher Seite sie getragen wird.

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Zu den schönsten Handarbeiten zählen die aus Pandanus-Blättern geflochtenen Matten und Hüte. In den nach allen Seiten offenen Häusern sitzen die Männer und Frauen und flechten diese.

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Innerhalb des Dorfes gibt es strenge Hierarchien: Zeichen wie etwa die Amtskette aus roten Pandanusfrüchten sind das Indiz dafür, dass es sich beim Träger um einen matai – einen Chief – handelt.

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Kinder in einem traditionell eingerichteten Fale. Die bunten Stoffe finden sich in den meisten samoanischen Häusern.

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Beschauliche Zweisamkeit: Großvater und Enkel nach dem Sonntagschlaf......

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Musik und Tanz sind Teil der samoanischen Seele. Sie sind unmittelbarer Bestandteil der Kultur. Jedes Kind lernt die Tanzschritte bereits in der Schule. Jeder Samoaner kann singen und tanzen.

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Glückliche Kinderaugen, überzeugend die Freude und der Spaß am Leben. Dennoch ist die Bürde der allgegenwärtigen Tradition für manche schwer zu ertragen. Viele samoanische Jugendliche sind nach Australien, Neuseeland und in die USA ausgewandert. Auch finanzielle Interessen spielen eine wesentliche Rolle.

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Am Abend, wenn die Sonne nicht mehr so stark ist, üben sich die Samoaner in ihren traditionellen Kanus. Sanft gleiten die Boote über die Wasseroberfläche, während der Steuermann lautstark die Befehle gibt.

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Die Missionare, die im 19.Jahrhundert gekommen sind, haben das polynesische Leben grundlegend und nachhaltig verändert. Samoa dessen Staatsleitspruch „Fa’avae i le Atua Samoa“ (Samoa ist von Gott erschaffen) lautet, gehört ebenso wie Tonga zum „Bible-Belt“ des Pazifik. Etwa die Hälfte der Samoaner ist protestantisch, ein Viertel gehört der katholischen Kirche an, je 12 Prozent sind Methodisten und Mormonen.

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„Return to Paradise“ Beach - diente als 1951 Kulisse des gleichnamigen Filmes mit Gary Cooper nach dem Roman von James Michener.

Thank you/Fa’afetai & alofa to Vaasiliifiti Moelagi Jackson, Savaliolefilemu Cherelle Jackson, Ned Brown from Coconut Beach Resort, Katherine Kako Delaney, Sala Pio Tagi’ilima, Fasitau Ula, Chris Roth from Air New Zealand.

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