Alle großen Autohersteller der Welt sind wegen der enormen Zuwachsraten des chinesischen Marktes auf der internationalen Messe vertreten. Unterdessen bremsen Kapazitätsprobleme Volkswagen auf dem Wachstumsmarkt China.
In den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg der Absatz des Konzerns nur um drei Prozent, während der gesamte chinesische Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent zunahm. Die Kapazitätsprobleme werden noch einige Zeit andauern, sagte der für China zuständige Folker Weißgerber.
Olympia 2008
Gegen starke Konkurrenz durch BMW und General Motors erhielt der Marktführer den Zuschlag als Hauptsponsor der Olympischen Spiele 2008 in Peking. Wie hoch die Kosten werden, wurde nicht bekannt gegeben.
Zur Lösung der Kapazitätsprobleme wird diesen Monat mit dem Bau eines neuen Werkes in Lingang bei Schanghai für 150.000 Autos mit Investitionen von knapp 200 Mio. Euro begonnen. Für zwei Motorenfabriken in Schanghai sowie Dalian mit Gesamtinvestitionen von 540 Mio. Euro wird noch auf die Genehmigung gewartet.
In diesem Jahr bringt Volkswagen den Kompaktvan "Touran" und den kleinen Lieferwagen "Caddy" auf den Markt. Weißgerber bestätigte, dass mit den chinesischen Partnern über die Einführung anderer Modelle wie etwa des Skoda Octavia nachgedacht werde.
Skoda könnte nach den Worten von VW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder in China künftig mindestens 50.000 Exemplare ihres Mittelklassemodells Octavia jährlich produzieren. Er schließe nicht aus, dass Skoda im kommenden Jahr mit der Herstellung beginnen werde, sagte Pischetsrieder. Zur Produktion würde man vorwiegend lokale Arbeitskräfte nutzen, die in Europa geschult würden, betonte der VW-Chef: "Schon jetzt arbeiten in Ingolstadt 60 bis 70 Beschäftigte aus China."
Mercedes-Limousinen aus Peking
DaimlerChrysler kündigte an, von Mitte nächsten Jahres an in Peking mit der Produktion von Mercedes-Limousinen zu beginnen. Von der E-Klasse und der C-Klasse könnten jeweils 25.000 Stück im Jahr produziert werden.