Psychische Probleme bei Alleinerzieherinnen häufiger
Überforderung und erhöhter Konsum von Medikamenten - Single-Väter dagegen gesundheitlich nicht beeinträchtigt
Redaktion
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Mehr als doppelt so häufig wie verheiratete Mütter würden Single-Mütter an psychischen Krankheiten leiden. Auch die Einnahme von Schmerz-, Beruhigungs- und Schlafmitteln sowie Medikamenten gegen Stress und Depressionen sei bei allein erziehenden
Müttern im Vergleich zu verheirateten Müttern erhöht. Dies sind die Ergebnisse einer Studie von
Professorin Dr.in Gudrun Neises von der Europa
Fachhochschule Fresenius (EFF), die das Burn-out-Syndrom bei Alleinerzieherinnen am häufigsten festgestellt hat. Zwar seien sie sportlich aktiver
als Mütter, die in einer Familie leben, würden jedoch häufiger rauchen und weniger auf gesunde, ausgewogene und regelmäßige Ernährung achten.
Burn-out
Die Erklärung für das gesundheitlich schlechte Abschneiden der
Single-Mütter erklärt Neises dadurch, dass diese Frauen dauerhaft
mit mehreren Anforderungen gleichzeitig konfrontiert seien, "um den eigenen
Bedürfnissen und denen des Kindes gerecht zu werden." Erschwerend kämen Geldknappheit, beengter Wohnraum, mangelnde Sozialkontakte und eingeschränkte Vereinbarkeit
von Familie und Beruf hinzu, was sich ebenfalls negativ auf
Gesundheit und subjektives Wohlbefinden auswirke.
Allein erziehende Väter belohnt
Dagegen gäbe es bei allein erziehenden Vätern kaum
Unterschiede zu verheirateten Vätern. Zwar seien sie im Vergleich zu
Familienvätern in einigen Lebensbereichen unzufriedener, was sich
aber laut einer Studie nicht auf die Gesundheit auswirke. Denn, folgert Neises:
"Ein Mann, der allein erzieht, hat in der Gesellschaft einen völlig
anderen Status als eine Frau in gleicher Lage". Ihm
würden Wohlwollen und Unterstützung entgegen gebracht. Dagegen werde die allein stehende Mutter nach dem Motto "Selbst schuld. Hätte sie sich mal den richtigen
Mann ausgesucht" behandelt. (red)
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