Khader ist einer der illustren Protagonisten aus Control Room, einem Dokumentarfilm von Jehane Noujaim. Drei Monate beobachtete die US-Ägypterin während des jüngsten Irakkrieges die Arbeit vornehmlich westlicher Journalisten im Central Command Center der US-Armee - und kontrastierte sie mit jener ihrer arabischen Kollegen von Al-Jazeera, die viele für parteiisch hielten.
Aus dem Container
Noujaim schlägt sich als teilnahmslose Begleiterin auf keine Seite, sondern vollzieht die täglichen Routinen im Mediencontainer mit: Der Krieg erscheint hier schon immer vermittelt über die Bilder, und die offiziellen Statements des Militärs - etwa in Person des des Presseoffiziers Josh Rushing, vormals Drehbuchberater der Army - sind sparsam bis ausweichend.
Die hellsichtigsten Momente von Control Room, der bei seiner Premiere auf dem Filmfestival von Sundance für heftige Diskussionen sorgte, sind jedoch jene, in der die persönliche Haltung der Journalisten deutlich wird; beispielsweise wenn es einen arabischen Übersetzer bei den Worten von Donald Rumsfeld regelrecht beutelt - oder die Frage der Objektivität mit jener des eigenen Engagements kollidiert.