Die Zahl der Maturantinnen, die sich für ein Studium an einer Fachhochschule entschließen, steigt kontinuierlich: Waren es im Studienjahr 1994/95 noch 24,7 Prozent, so sind es heuer bereits 38,2 Prozent. Verglichen mit Österreichs Universitäten, an denen bereits die Mehrheit aller Studierenden weiblich ist, noch immer deutlich weniger.

Seit der Einführung von Fachhochschulstudiengängen für Tourismus und für den Humanbereich, etwa Sozialarbeit, Sozial- oder Gesundheitsmanagement, gibt es deutlich mehr Studentinnen. Denn Frauen bevorzugen eindeutig diese Studienrichtungen. So waren im Studienjahr 2002/03 bereits 71 Prozent der Studierenden im Tourismusbereich und mehr als die Hälfte (53 Prozent) im Humanbereich weiblich. Lediglich bei technischen Studiengängen liegt der Frauenanteil weit unter dem Durchschnitt, nämlich bei 22 Prozent.

Dem will das vom Verkehrs-und Infrastrukturministerium finanzierte Förderprogramm FEMtech entgegenarbeiten. Erklärtes Ziel des von der Technologie Impulse Gesellschaft initiierten Programms: Erhöhung der Attraktivität des Technik-Studienangebots für Frauen sowie spürbare Erhöhung des Frauenanteils an Fachhochschulen.

Attraktivere Angebote

Bei dem 2004 ausgeschriebenen Wettbewerb für konkrete Projekte haben sich 16 Studiengänge beteiligt. Vorwiegend durch Zusammenarbeit mit anderen Studiengängen, mit Firmen, Schulen und Kommunen soll das Angebot für Studentinnen attraktiver werden. Auch mit dem Förderprogramm FIT an technischen Universitäten, das ganz ähnliche Ziele verfolgt, soll es Kooperation, keinesfalls Konkurrenz geben, betont Dorothea Sturn, Koordinatorin aller FEMtech-Programme. Neben den Fachhochschulen arbeitet FEMtech auch mit Technologiefirmen und Forschungseinrichtungen zusammen, um dort den Frauenanteil zu erhöhen. (zim, DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 5./6.6.2004)