Gerhard Berger winkt ab.

München/Silverstone - Der frühere BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger hat Spekulationen um eine Formel-1-Rückkehr bei Mercedes zurückgewiesen. Der Österreicher dementierte in mehreren Medien zuletzt kursierende Gerüchte, wonach er mit dem kriselnden Silberpfeil-Team in Verbindung gebracht wurde.

"Ich fühle mich im Moment als Privatmann sehr wohl. Ich habe freundschaftliche Beziehungen zu Mercedes, rein privat, mehr nicht", sagte Berger in einem Interview der Münchner "Abendzeitung". Auch Mercedes erklärte am Mittwoch: "Da ist nichts dran."

"Mein Herz schlägt seit Jahren für BMW"

Eine Rückkehr in die Formel 1 schloss der derzeit pausierende Berger, der sich im Vorjahr von BMW verabschiedet hatte, jedoch nicht grundsätzlich aus. "Mein Herz schlägt seit Jahren für BMW. Wenn ein reizvolles Angebot kommt, denke ich sicher darüber nach", sagte der Tiroler der "Bild"-Zeitung.

Bei einem Gespräch mit Daimler-Chrysler-Chef Jürgen Schrempp in Monaco sei "definitiv nicht über ein Engagement bei Mercedes" gesprochen worden. Zuvor hatte er in der Fachzeitschrift "AUTO BILD motorsport" Gerüchte um ein künftiges Engagement bei Mercedes als "kompletten Blödsinn" bezeichnet.

Neuer McLaren wird getestet

Unterdessen gibt es bei McLaren-Mercedes nach den Wochen der Krise wieder einen Hoffnungsschimmer. Die neue B-Version des Silberpfeils ist fertig und hat sein Test-Debüt erfolgreich absolviert. Am Dienstag verbuchte Kimi Räikkönen bei Testfahrten in Silverstone die zweitbeste Rundenzeit hinter dem Tagesschnellsten Fernando Alonso im Renault. "Mein erster Eindruck von dem neuen Auto ist, dass es sich gut anfühlt", sagte Räikkönen, der 46 Runden fuhr und noch bis Donnerstag in Silverstone testen soll.

Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug äußerte sich zufrieden über das Auto, das die Bezeichnung MP4-19B trägt. McLaren-Chef Ron Dennis sagte dem Fernsehsender RTL: "Mit dem Auto können wir einen Schritt nach vorne machen." Eine Entscheidung über den ersten Renn-Einsatz des Wagens ist allerdings noch nicht gefallen.(APA/dpa)