Mike James feiert den Auftsieg ins Finale.

Auburn Hills/St. Pölten - Das Finale 2004 der National Basketball Association (NBA) geht "mit ein wenig österreichischer Beteiligung" in Szene. Denn in den Reihen der Detroit Pistons, die ab Sonntag im Kampf um den Titel auf den haushohen Favoriten L.A. Lakers treffen, steht mit Michael James ein Spieler, der SÜBA St. Pölten 1999 nicht nur zum bis dato letzten Meistertitel geführt, sondern in der Altkatholischen Kirche der NÖ Landeshauptstadt auch geheiratet hatte.

Vom College nach St. Pölten

James war im Sommer 1998 als damals 23-Jähriger direkt vom College an die Traisen gekommen. Leider nur eine Saison lang durften sich die Fans in St. Pölten seiner Spielkünste erfreuen. Der Guard steuerte auf dem Weg zum Meistertitel 1999 durchschnittlich 18,8 Punkte, 6,4 Assists und 4,5 Rebounds bei. Dann zog es ihn für zwei Jahre nach Frankreich, ehe für James mit dem "Ruf der NBA" der Traum wohl jedes Basketballers wahr wurde.

Erste Station war ab 2001 Miami Heat, für die der Guard 93 Partien absolvierte. Zu Beginn des Spieljahres 2003/04 wechselte James zu Rekordchampion Boston Celtics (16 Titel), wo er 55 Spiele lang in der Startformation aufgeboten wurde und durchschnittlich 10,7 Punkte, 4,4 Assists sowie 3,2 Rebounds pro Spiel beisteuerte.

2004 zu den Pistons

Im Februar 2004 wurde der Guard im Rahmen eines Deals zwischen drei Teams nach Detroit transferiert. Das kostete ihn zwar seinen Platz in der "starting five" und damit auch viel Spielzeit (statt mehr als 30 nur noch knapp 20 Minuten, womit auch die "regular season"-Stats auf 6,3, Punkte 3,7 Assists und 2,2 Rebounds im Schnitt sanken), brachte ihm aber nunmehr die Chance, den NBA-Titel zu holen. Auf dem Weg in die "best of seven"-Endspielserie gegen die Lakers kam der inzwischen knapp 29-Jährige in 17 Spielen durchschnittlich zehn Minuten zum Einsatz (3,1 Punkte, 1,2 Assists, 1,3 Rebounds).

"Mich freut es, dass wir 1998/99 einen so guten Spieler bei uns hatten", kommentierte St. Pölten-Coach Hubert Schreiner am Mittwoch den Einzug Detroits mit James ins NBA-Finale 2004. "Wir hatten damals sichtlich eine gute Auswahl getroffen."(APA)