Wien - Am 24. März 2005 wird die nächste Weltausstellung in Aichi nahe der japanischen Millionenstadt Nagoya eröffnet. Die Expo 2005 steht unter dem Motto "Die Weisheit der Natur" und hat das Unterthema "The Art of Life". Österreich geht mit einem Entwurf des Kärntner Architekturbüros trecolore architects an den Start, den es am Dienstag in Wien vorstellte. Den Zuschlag für die Gestaltung des Österreich-Pavillons erhielt das Kärntner Architekturbüro trecolore architects. Österreichs Expo-Kommissärin Mares Rossmann (F) stellte am Dienstag in Wien das Projekt vor.

Foto: trecolore

Nur eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten

"In Aichi werden Pavillons vom Auslober zur Verfügung gestellt, man hat nur die Möglichkeit zur Innenraumgestaltung und eingeschränkt zur Gestaltung der Fassade", schilderte Dietmar Steiner, Mitglied der Auswahlkommission, die Voraussetzungen. Das Vergabeverfahren für die Gestaltung des 650 Quadratmeter großen Österreichpavillons, zu dem 42 Projekte eingereicht wurden, gewann trecolore architects, das in Villach beheimatete Duo Hermann Dorn (34) und Klaus Baumgartner (31), das zuletzt u.a. in Budapest baute.

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Spiel mit den Klischees

"Unser Lösungsansatz war die Sprache der Sinne, der Versuch, mit österreichischen Klischees zu spielen", schilderte Hermann Dorn. Ein aus Swarowski-Steinen gelegter Schriftzug sowie die transparente Verglasung der Fassade im unteren Bereich soll das Interesse der Vorbeigehenden wecken. Im Foyer soll die Besucher Ballsaalatmosphäre und Walzermusik empfangen. Von dort locken die Architekten die Besucher auf die schiefe Ebene - aus Holz:

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Rodeln auf Teflonschienen

"The Slope" heißt die zentrale "Aktions- und Interaktionsfläche", die neben der Schlittenbahn (Anm.: Rodeln auf Teflon-Schienen) auch Holzskulptur sein soll, so die Architekten, und die mittels Ausklapp-Mechanismus zur Event-Bühne wird. "Hier ist dann alles möglich, von der Kammermusik bis zur Blasmusikkapelle, von einer Rede von Minister Bartenstein bis zu einer KTM-Präsentation."

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Über eine erriechbare Heuwiese, kann man an der Schneebar rasten, bevor es hinauf auf einen Berggipfel geht: "Dort kann die typisch österreichische Gastlichkeit genossen werden."

Kosten

6,5 Millionen Euro lässt sich Österreich die Expo-Teilnahme kosten (75 Prozent kommen vom Bund, 25 von der Wirtschaftskammer, die Länder beteiligen sich erstmals nicht an der Finanzierung. Das ist um einiges weniger als 1992 in Sevilla (12 Mio. Euro) oder 200 in Hannover (21 Mio. Euro).

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Am 30. Juni soll es im Architekturzentrum Wien zu einer Präsentation aller Projekte kommen. Punkenhofer: "Wir haben nichts zu verstecken." (red/APA)

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