Alt und Neu

All jene, die unsere Nachrufe auf die in die Jahre gekommenen Datenträger (auf den beiden vorhergehenden Seiten) ziemlich unfair finden und ihre Gegenmeinung symbolisch kundtun wollen, dürfen aufatmen: Mit Chanels Kassetten-Kette können sie ihre Sympathie für den Tonträger ihrer Kindheit nun auch schön öffentlichkeitswirksam zur Schau tragen. Das kommt zwar nicht wirklich billig, aber wer will sich schon seine alte Bruce-Springsteen-oder Benjamin-Blümchen-MC um den Hals hängen? Die müsste man zudem erst in der Rumpelkammer finden.

Allein und sauber

Jeder Ingenieur, der in seinem Leben einmal staubgesaugt hat, kommt auf die Idee, einen Staubsaugerroboter zu bauen. Doch von der Idee zum serienreifen Produkt ist es ein langer Weg. Seit etwa einem Jahr sind die ersten vollautomatischen Staubsauger am Markt. Das konnte Dyson natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Die Firma, die das vermeintlich ödeste Eck der Konsumgüterproduktion - den Staubsauger - designmäßig ordentlich durchgewirbelt hat, wird voraussichtlich noch in diesem Jahr mit ihrem Staubsaugerroboter DC06 an den Start gehen. Wobei es eigentlich ein bisschen schade um das nette Design dieses Geräts ist, denn richtig programmiert wackelt der Roboter nur dann geschäftig durch die Wohnung, wenn sein Besitzer gerade nicht da ist. pede

Tiefer und breiter

Manchmal nervt das Effizienzdenken. Das hat sich wohl auch Schwinn, einer der bekanntesten amerikanischen Hersteller hochwertiger Mountainbikes, gedacht (schwinnstingray.com). Die Firma besinnt sich nun auf ihre Wurzeln. Und die liegen in den 70ern, als Schwinn das Lowriderbike zum Massenphänomen pushte. Der Sinn eines Lowriderbikes ist schnell erklärt: nicht schnell, sondern schön vorwärts kommen. Es handelt sich eher um ein Selbstdarstellungsmittel als ein Fortbewegungsmittel. Falls Sie sich also auf dem Schwinn Stingray fühlen wie mit dem Traktor auf der Autobahn, sind Sie dem Spirit der Sache schon ein gutes Stück näher gekommen. Dann fehlt nur noch eine gelassene Haltung und die passende Sonnenbrille. pede

Laut und pixelig

Gettoblaster waren einmal: Die tragbaren Soundmaschinen von heute spielen neben CDs auch DVDs, und das in einer Tonqualität, die sich sehen lassen kann. Der QT-V5 von Sharp zum Beispiel: Er verfügt so ziemlich über alles, was die Geräte früher auch schon hatten, also neben einem Tuner auch über eine eingebaute Uhr sowie über Sleep- und Timerfunktionen. Daneben lässt er sich aber auch an jedes TV-Gerät anschließen. Für Streetkids, die irgendwann erwachsen wurden - und sich dennoch auf dem Retro-Blaster die alten Videohadern reinziehen wollen.

Kampf und Kunst

Eine der bekanntesten Spiele-reihen bekommt Nachwuchs: Im Xbox-Spiel Ninja Gaiden übernimmt man als Spieler die Rolle des mächtigen Ninjas Ryu Hayabusa, der sich an den Verbrechern rächt, die für den Tod seiner Familie verantwortlich sind. So weit der Lauf der Handlung, im Detail geht es allerdings wieder darum, wie man als Ninja am besten zum Akrobaten wird und seinen Gegnern ordentlich eine reinhaut - um am Ende vielleicht den "Heiligen Imperator" zu bezwingen und das Schwert Ryuken zurückzuholen. Na, wenn es sonst nichts ist.

Dunkel und silbrig

"Futura" heißt das hübsche Gestell, und es erinnert mit seinem X-Large-Look an die schönsten Brillenmodelle der 70er-Jahre. Auf den Markt bringt es jetzt das Linzer Unternehmen Silhouette, das im heurigen Jahr sein vierzigjähriges Jubiläum feiert. Neben der "Futura" bringt man noch weitere vier Spezialdesigns heraus. Allesamt dunkel getönt, sind die Augenringe von einem silberfarbenen Metallic-Flash überzogen. Hightech hinterm Retroschirm sozusagen. (DerStandard/rondo/28/05/04)