Porsche-Spaß zum Nissan-Preis?

Die Entwickler des 350Z machen jedenfalls kein Geheimnis daraus, woran ihr Baby gemessen werden soll: am Porsche Boxster S. Die Preisdifferenz von 20.000 Euro steuert diesem Match eine zusätzliche brisante Note bei.

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In den USA

führt der 350Z seit seinem Erscheinen im Vorjahr die Verkaufszahlen der Sportwagen an, keine großen Fragezeichen bei den Gründen dafür: tolles Aussehen, mustergültiges Leistungspaket aus Motor und Fahrwerk, günstiger Preis.

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Der 350Z

hat aber noch mehr: jene Art von Abziehungskraft, die sich nach dem Motoranlassen, spätestens nach den ersten paar gefahrenen Metern ergibt.

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Das Sitzen

entspricht Gebeten, die endlich erhört wurden: nah dort, wo sich die inneren Kraftlinien des Autos treffen, und mit allem bei der Hand, was man zum Bedienen braucht. Nach kurzem Sitzeinrichten (elektrisch in Serie) fällt einem das Lenkrad förmlich in die Hände.

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Auf dieser Linie das Fahrwerk:

kurvengierig, präzise, mit magnetischem Halt auf der Straße, wenngleich das Heck gerne ausreißt, wenn man es lässt (heißt: ESP ausschalten).

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Schon wie das Auto

von der Kupplung geht: wie ein starkes Tier, dem man Leine nachlässt. Das Schalten erfordert Nachdruck, was der reizvollen Aufforderung gleichkommt, selbst ein bisschen etwas zu leisten.

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Der Motor

legt einiges vor: immer am Sprung; bei niederen Drehzahlen ein Gewichtheber, oben ein Sprinter, und dazwischen eine perfekte Staffelübergabe. Und wir haben noch nicht vom Sound geredet - Kurzfassung: aufregend.

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Für das rein Nominelle

(280 PS, fast 250 km/h, praktisch komplett ausgestattet) ist der Preis irritierend günstig, in der Gesamtheit des 350Z-Wesens haben wir es mit einem absoluten Kampfpreis zu tun.

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Eine rare Gelegenheit,

noch in diesem Leben ans Steuer einer der besten Sportwagen zu kommen, die man derzeit kaufen kann. (Timo Völker, AUTOMOBIL, 21.5.2004)

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Zweite Meinung:

Der alte Datsun 280Z war für eine Woche mein Traumauto, als Bub mit acht. Unser Bürgermeister hatte nämlich einen. Und er nahm mich einmal mit. Illegal auf dem Beifahrersitz. Ja, ich habe mich gefürchtet. Und war fasziniert. Mit dem alten Kübel hat der neue Z nichts mehr zu tun. Als Bub Mitte dreißig habe mich aber auch gefürchtet. Und war wieder fasziniert. Vom rotzigsten Gerät, das derzeit auf dem Markt ist. Das für ein unnötiges Auto gar nicht so teuer ist. Die Frontansicht finde ich etwas fad, die Seitenansicht und das Heck hingegen hinreißend. (szem)

Daten&Fakten
Nissan 350 Z im Vergleich

Link
Nissan

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