Andy Tanenbaum, Minix-Erfinder und alter Widersacher von Linus Torvalds, verteidigt diesen im Streit um die Entstehung von Linux
Redaktion
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Im Streit um die Frage, wer denn nun tatsächlich Linux "erfunden" hat, bekommt Linus Torvalds nun
Schützenhilfe
von unerwarteter Seite. Andy Tanenbaum,
Minix
-Erfinder und alter Widersacher von Linus Torvalds, hat sich nun zu der Studie der
Alexis de Tocqueville Institution (ADTI)
geäußert, die behauptet, dass die Grundlagen des Open Source Betriebssystems geklaut wären.
Zweifelhaft
Tanenbaum, der in der Studie selbst als Beleg für diese Behauptung zitiert wird, berichtet dabei über die zweifelhaften Methoden des Autors Kenneth Brown. So habe dieser von Anfang an nicht näher darauf eingehen wollen, was der Zweck der Studie sei und wer sie finanziere.
Ahnungslos
Schlimmer sei aber, dass schon recht bald im Gespräch klar wurde, dass Brown von der Materie keinerlei Ahnung hat, so kannte er keines der Standardwerke zum Thema Unix. Zusätzlich, so Tanenbaum, sei auffällig gewesen, dass er selbst von der Rechtssituation rund ums geistige Eigentum nur schlecht informiert war, von seinem mangelnden Wissen über die Entstehung von Software ganz zu schweigen.
Zweifelsfrei
Diese Unwissenheit hält Tanenbaum auch für die Ursache der - seiner Meinung nach - völlig falschen Einschätzungen Browns, so habe sich dieser nicht vorstellen können, dass eine Person alleine den Kern eines Betriebssystems entwickeln könne, schon gar nicht in 6 Monaten. Torvalds sei sicherlich bei seiner Entwicklung von den Unix-Vorläufern inspiriert gewesen, so hat er ja vor seiner eigenen Entwicklung Minix eingesetzt, der Code sei aber zweifellos allein der seinige, so Tanenbaum weiter. (red)
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