Der deutsche Humorist und Satiriker Vicco von Bülow alias Loriot erhält für seine Verdienste um die deutsche Sprache den mit 35.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis. Zusätzlich werden die Gründer des Netzwerks für deutschsprachige Kultur "Irgendwo in Deutschland", Deville Schober und Peter Schlenter, mit dem mit 5.000 Euro dotierten Initiativpreis Deutsche Sprache ausgezeichnet. Den undotierten Institutionenpreis erhält die "Stuttgarter Zeitung", teilte der Vorsitzende der Jury, der Bamberger Professor Helmut Glück, am Dienstag mit.

Vicco von Bülow hat als Satiriker und Humorist in fast allen Genres der leichten Muse Akzente gesetzt. Er habe die deutsche Sprache bereichert, indem er neue Begriffe schuf. Das vieldeutige "Ach was?!" oder das trotzige "Früher war mehr Lametta" seien mittlerweile zu Wendungen des Sprachgebrauchs geworden, meinte die Jury. Loriot habe zudem das weit verbreitete Vorurteil der Humorlosigkeit der Deutschen bestens widerlegt.

Mit der Internet-Seite www.irgendwo-in.de hätten die Gründer des Netzwerks, Deville Schober und Peter Schlenter, einen maßgeblichen Anteil an der Förderung der deutschen Kulturszene. Die "Stuttgarter Zeitung" als neuer Träger des Institutionenpreises bemühe sich besonders um die Vermeidung von Anglizismen, hieß es in der Begründung der Jury. Die Preise werden am 30. Oktober in Kassel überreicht. (APA/dpa)