Unlängst wurde der Amadeus Music Award vergeben.

Ein Preis also, den sich die Musikindustrie interfamiliär verleiht, weil heimische Popmusik in der Welt einen Stellenwert besitzt, der danach schreit, eine Konkurrenz zum Grammy zu haben. Dem Verteilungsmodus entsprechend empfingen Talente wie "Starmania"-Erfindung Christl Stürmer, der Schnulzen-Rapper Xavier Naidoo, das NDW-Relikt Nena oder André Heller den Amadeus genannten Preis.

Foto: ORF/Schafler

Am Donnerstag wurde im ORF

die Preisverleihung einen Tag zeitversetzt ausgestrahlt, da es in der Vergangenheit blöderweise vorkam, dass sich einzelne kritisch zum Preis oder den politischen Verhältnissen äußerten. Passiert nicht mehr. Dass man trotzdem Einblicke hinter die Kulissen bekam, dafür sorgte "2Night-TV-Weekend" bei ProSieben.

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Dort wurde den Gewinnern die beinharte Frage gestellt,

wo sie denn die mäßig ansehnliche Trophäe hinstellen würden und ob sich (außer als Staubfang) auch andere Verwendung für den Amadeus finden ließe. Xavier Naidoo meinte, man könne das Teil etwa als Waffe führen und es jemandem reinrammen. Manuel Ortega erntete mit seinem Vorschlag erstmals Sympathien: Er meinte, das zackige Teil sei bestens dafür geeignet, Fische abzuschuppen. Da behaupte noch einer, der Amadeus sei nichts wert. (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 3.5.2004)

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