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Sharon wird vorgeworfen, Bestechungsgelder von einem bereits angeklagten Geschäftsmann angenommen zu haben.

Foto: APA/EPA/AFP/Gali Tibbon
Jerusalem - Das israelische Justizministerium hat sich einem Fernsehbericht zufolge gegen die Eröffnung eines Korruptionsprozesses gegen Ministerpräsident Ariel Sharon ausgesprochen. Ein von Generalstaatsanwalt Meni Masus zusammengestelltes Expertenteam sei zu dem Schluss gekommen, dass die Beweise für eine Anklage nicht ausreichten, berichtete der Fernsehsender Kanal 2 am Mittwoch. Der Bericht müsse nun der ermittelnden Staatsanwältin Edna Arbel zur Stellungnahme vorgelegt werden. Arbel hatte Ende März eine Anklage empfohlen. Das letzte Wort hat aber Generalstaatsanwalt Masus. Mit seiner Entscheidung wurde innerhalb des kommenden Monats gerechnet. Sharon wird vorgeworfen, Bestechungsgelder von einem bereits angeklagten Geschäftsmann angenommen zu haben. Die von Masus berufenen Experten vertraten dem Fernsehbericht zufolge die Auffassung, es gebe zwar Hinweise auf ein Fehlverhalten Sharons, sie reichten aber zur Erhebung einer Anklage nicht aus. Im Falle einer Anklage wäre der Regierungschef wahrscheinlich zum Rücktritt gezwungen. (APA)