126 Millionen Euro wurden bisher in die links der Moldau gelegene Andel City investiert, rechnet UBM-Bohemia-Geschäftsführerin Margund Schuh vor. Gekauft wurde das 25.000 Quadratmeter große Areal, auf dem sich früher eine Straßenbahnfabrik befand, im Jahr 1994 um 9,6 Millionen Euro.
Tschechien bleibt auch nach dem EU-Projekt des Landes ein Hoffnungsmarkt für den Immobilienentwickler. "Derzeit befinden wir uns auf Akquisitionstour", kündigt Schuh an. Vor allem im Wohnungsbereich will man in Prag und Umgebung noch wachsen. Über 2400 Euro zahlen Käufer für den Quadratmeter in gut gelegenen Neubauten.
Um den Tschechen, die landesweit im Durchschnitt 600 Euro im Monat verdienen, den Wohnungskauf schmackhaft zu machen, sollen auch Wohnbaukredite forciert werden. "Dieses Geschäft läuft jetzt langsam an, auch österreichische Banken sind dabei, Fuß zu fassen", weiß die Managerin. Bisher waren Darlehen besonders für noch nicht fertig gestellte Neubauten nur schwer zu bekommen.
Ziel Bezirksstädte
Neben den Wohnungsprojekten in Prag sollen vor allem in den Bezirksstädten wie etwa Pilsen Nobelhotels gebaut werden. Erfahrung mit Luxushotels hat man: Das Prager Fünfsternehaus "Le Palais" in der renovierten Gründerzeitvilla eines Wurstfabrikanten stammt ebenfalls von UBM.
Die Bedeutung des Auslandsgeschäftes spiegelt sich auch in den Bilanzzahlen wider. Von den 120 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr wurden 62 Prozent jenseits der österreichischen Grenzen gemacht. Noch im Jahr 1990 wurden nur im Inland Geschäfte gemacht, rekapituliert UBM-Vorstand Heribert Smole.