Salzburg - Heinz Fischer ist nicht Gabi Burgstaller. Der roten "Gabi" war es bei der Landtagswahl im März gelungen, das schwarze Kernland Salzburg zu erobern - Fischer schaffte dieses Kunststück nicht. Benita Ferrero-Waldner lag in ihrem Heimatbundesland vorn, mit 54 Prozent.

Sogar in der Stadt Salzburg, die schon in der Zeit vor Burgstaller einer der wenigen roten Flecken gewesen war, lag Ferrero-Waldner vorne - knapp: Sie kam auf 50,17, Fischer auf 49,83 Prozent.

In Radstadt im Bezirk Sankt Johann im Pongau kam Ferrero-Waldner auf 60 Prozent, das ist, verglichen mit den Nationalratswahlen 2002, ein gutes Ergebnis. Die ÖVP kam damals auf 53,5 Prozent. SPÖ-Kandidat Heinz Fischer erreichte in diesem Gebirgsgau mit knapp 40 Prozent exakt das SPÖ-Ergebnis von 2002.

In Salzburg konnte die Außenministerin offenbar auf die Stimmen der FPÖ-Wähler zurückgreifen. In Sankt Michael im Lungau etwa, in der Vor-Knittelfeld-Ära eine blaue Hochburg, erreichte die ÖVP-Kandidatin 53,5 Prozent, Fischer 46,5 Prozent. Im benachbarten Thomatal im Bezirk Tamsweg kam die ÖVP-Kandidatin gleich auf 66,5 Prozent. Ähnlich gut nur ihr Ergebnis im Salzkammergut: So kam sie in Straßwalchen auf 58,2 Prozent. Fischer erzielte seine besten Ergebnisse in den wenigen Industriezentren Salzburg, in Hallein etwa kam er auf 55 Prozent. Und auch in Saalfelden, dem Ort des Jazzfestivals, konnte Jazzfan Fischer punkten: Er kam dort auf 51,6 Prozent. (DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 26.4.2004)