Wien - FPÖ-Generalsekretärin Magda Bleckmann hat am Sonntag
dem SPÖ-Kandidaten Heinz Fischer zum Sieg bei der
Bundespräsidenten-Wahl gratuliert. Das Ergebnis sei "zur Kenntnis zu
nehmen", sagte Bleckmann gegenüber der APA. Sie zollte der
ÖVP-Kandidatin Benita Ferrero-Waldner Anerkennung dafür, dass sie
einen "großen Aufholprozess" geschafft habe, auch wenn es nicht ganz
gereicht habe. Das Ergebnis für Ferrero-Waldner wäre schlechter
ausgefallen, wenn sich nicht mehrere FPÖ-Politiker für sie
ausgesprochen hätten, meinte Bleckmann.
An den künftigen Bundespräsidenten Heinz Fischer richtete
Bleckmann die Erwartung, dass er "seine parteipolitische Brille
ablegen" werde. Sie hoffe, dass Fischer als Bundespräsident
objektiver agieren werde, als er es als Nationalratspräsident getan
habe, sagte die FPÖ-Generalsekretärin.
"Persönlich leid" tut es Bleckmann, dass nun keine Frau zur
Bundespräsidentin gewählt worden ist. Eine Wahl Ferrero-Waldners wäre
"eine Chance" gewesen.
Abschaffung des Amtes überlegen
Angesichts der geringen Wahlbeteiligung und der relativ großen
Zahl Unentschlossener plädierte FPÖ-Generalsekretär Magda Bleckmann
dafür, das Amt des Bundespräsidenten "zu
überdenken". Man sollte überlegen, ob man das Amt nicht überhaupt
abschaffen sollte, sagte Bleckmann. (APA)