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Großaufträge aus Saudi-Arabien haben Umsatz und Ertrag des Löschfahrzeugherstellers Rosenbauer im Vorjahr beflügelt. Heuer werden niedrigere Geschäftszahlen erwartet

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Wien - Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer plant zusammen mit einem privaten chinesischen Partner eine Produktion unweit der Stadt Kanton im Hinterland von Hongkong. Das 50:50-Joint-Venture, das noch heuer besiegelt werden soll, peile eine Produktion von 150 bis 200 Löschfahrzeugen pro Jahr an, sagte Rosenbauer-Chef Julian Wagner bei der Bilanzpräsentation am Freitag.

Bisher hat Rosenbauer den kräftig wachsenden chinesischen Markt von Österreich aus bedient - unter Inanspruchnahme staatlicher Hilfe in Form von Softloans. Pro Jahr belief sich das Geschäftsvolumen auf fünf bis sieben Mio. Euro.

Nach dem Spitzenjahr 2003 mit einem auf 323 (2002: 286,5) Mio. Euro verbesserten Umsatz und einem auf 15,9 (15,7) Mio. Euro gekletterten Ergebnis vor Steuern erwartet Wagner heuer einen Geschäftsrückgang. Der Umsatz wird bei 310 Mio. Euro erwartet, das Vorsteuerergebnis zwischen 10,5 bis 12,5 Mio. Euro. Hauptgrund sei das ersatzlose Auslaufen großer internationaler Aufträge, etwa aus Saudi-Arabien. Für 2003 erhalten die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 1,5 Euro je Aktie.

Ausbau in Leonding

Knapp 57 Prozent der Rosenbauer-Aktien befinden sich in Streubesitz. Die Cross Holding von Stefan Pierer, zu der auch Motorraderzeuger KTM gehört, hat seine Beteiligung auf mehr als 15 Prozent erhöht; den Rest der Aktien halten Mitglieder der Familie Rosenbauer. Zu dem von Pierer geäußerten Wunsch auf einen Sitz im Kontrollgremium soll sich bei Ablauf des jüngst bestellten Aufsichtsrats die Hauptversammlung äußern.

Um fünf Mio. Euro will Rosenbauer ab Herbst die Erweiterung des Hauptwerks in Leonding und eine Restrukturierung des Produktionsprozesses in Angriff nehmen. Auch das Werk bei St. Pölten wird ausgebaut. (stro, Der Standard, Printausgabe, 24.04.2004)