Wien - "Mit guten Gefühlen" sieht ÖVP-Präsidentschaftskandidatin Benita Ferrero-Waldner dem Wahl-Sonntag entgegen. Sie lud am Freitag zu einer Abschluss-Pressekonferenz, wo sie nochmals ihr Zehn-Punkte-Programm für die Hofburg erläuterte. Am Nachmittag findet in der Wiener Innenstadt ihre letzte Großkundgebung statt. Mit der Möglichkeit einer Wahlniederlage möchte sich Ferrero-Waldner zwei Tage vor dem Urnengang nicht beschäftigen. Ihre Erwartungen? Jedes Ergebnis, das ein 1:0 für sie bringe, sei ein "gutes Ergebnis".

Sie und ihr Wahlkampfteam hätten eine "tolle Aufholjagd" hingelegt, meinte die Außenministerin, umgeben von Mitgliedern ihrer Personenkomitees. Bei ihren Reisen durch das Land habe sie viel Zustimmung und Aufmunterung erfahren. Nochmals zählte sie ihre "Schwerpunkte" für die Arbeit als Bundespräsidentin auf. Sie wolle für das internationale Ansehen Österreichs kämpfen, Sicherheit und Stabilität garantieren, zu einer florierenden Wirtschaft beitragen und "frischen Wind" in die Hofburg bringen. Auch der Hinweis auf ihre außenpolitische Kompetenz und ein kleiner Seitenhieb auf SP-Kandidat Heinz Fischer durften nicht fehlen: Dieser verfüge im internationalen Bereich kaum über Erfahrung.

"Reservoir" an guten Leuten

Was sie im Falle einer Niederlage machen werde? Sie gehe davon aus, dass sie gewinne, sagte Ferrero-Waldner einmal mehr. In diesem Fall müsste jedenfalls das Außenministerium nachbesetzt werden. Namen, wer ihr nachfolgen könnte, nannte Ferrero-Waldner erwartungsgemäß keine. Es gebe aber ein "ganzes Reservoir" an guten Leuten in ihrem Haus.

Zum Wahlkampfstil hielt die Außenministerin fest, sie habe sich immer bemüht, fair zu sein. Klar sei aber auch: "Wahlkampf ist kein Kinderspiel". Und schließlich rief Ferrero-Waldner die Wähler nochmals auf, ihr die Stimme zu geben. "Wählen sie am Samstag rot-weiß-rot", meinte sie. Gewählt wird freilich erst am Sonntag. (APA)