Wien - Die amtierende Betriebsratschefin der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), Hedwig Fuhrmann, ist wieder als Siegerin aus den Betriebsratswahlen hervorgegangen.

Brisante Wahl

Die diesjährige Betriebsratswahl in der zur HVB gehörenden größten Bank in Österreich war besonders brisant, da zwischen Belegschaftsvertretung und Vorstand ein heftiger Streit um einen deutlichen Mitarbeiterabbau sowie um ein neues Dienstrecht herrscht. Wegen der Sparpläne war die Personalvertretungswahl auch von November auf den heutigen 22. April vorgezogen worden.

Die Namensliste "Hedi Fuhrmann und ihr Team" erhielt im Hauptwahlgebiet Wien 76,6 Prozent der gültigen Stimmen. Auf die ÖAAB-Liste entfielen 22,6 Prozent der Stimmen, die FPÖ-Liste erhielt 0,8 Prozent und damit kein Mandat im Betriebsrat.

Gewählt wurde in der Bank Austria-Creditanstalt Gruppe in Wien (wo allein rund 9.000 Beschäftigte zur Wahl aufgerufen waren), Wahldurchgänge gab bzw. gibt es bis Anfang Mai auch noch in Kärnten, Vorarlberg, Salzburg und Niederösterreich.

Erste Wahl der "Gesamt-BA-CA"

Es war heute die erste Wahl der "Gesamt-BA-CA". Vor dreieinhalb Jahren hatte die sozialdemokratische Listenführerin Fuhrmann - damals noch in der Bank Austria allein - drei Viertel der Stimmen auf sich vereinigt.

In der mittlerweile fusionierten Creditanstalt (BA-CA) war bei der letzten Wahl die sozialdemokratisch geführte Liste auf rund 36 Prozent der Stimmen gekommen, in der früheren CA hatte wie berichtet die ÖAAB-Liste die Nase vorn gehabt. Für Fuhrmann lag somit die "durchgerechnete" Ausgangsbasis für die jetzigen Wahlen bei rund 57 Prozent.

Mit dem jetzigen Ergebnis hat die "Liste Fuhrmann" sogar das "alte" Bank Austria-Wahlergebnis übertroffen. Fuhrmann sprach am Abend gegenüber der APA von einem "fulminanten Ergebnis" und eindeutigem Votum der Belegschaft und auch von einem "klaren Signal an den Vorstand". Der Betriebsrat ist für vier Jahre gewählt. (APA)