Wien - Trotz der direkten Unterstützung von FP-Spitzen für Benita Ferrero-Waldner (V) sieht die ÖVP im Wahlkampffinale keinen Lagerwahlkampf. An einen Einfluss auf das Wahlergebnis glaubt der Sprecher des Ferrero-Unterstützungskomitees, Kurt Bergmann, nicht. Er zog am Donnerstag bei seiner Abschluss-Pressekonferenz Bilanz über die seiner Ansicht nach erfolgreiche Wahlwerbung und ersuchte alle Österreicher, zur Wahl zu gehen.

Ob er Sorge habe, es könnte sich für die Außenministerin nicht ausgehen? "Überhaupt keine Sorge", so Bergmann. Der "Aufholprozess" gebe der VP-Wahllinie Recht. Ob es sich ausgehen wird, werde man am Sonntag sehen.

Persönlichkeitswahlkampf

Die Unterstützung durch FP-Politiker sieht Bergmann neutral. Beide Kandidaten würden sich über jede Stimme freuen. Kommentare, die von einem Lagerwahlkampf sprechen, bezeichnete er als "Raunzerei", die seiner Ansicht nach an den Wählern vorbei gehe, und als "interessantes, feuilletonistisches Hobby". Die Menschen wüssten, dass es sich um einen Persönlichkeitswahlkampf und nicht um einen Lagerwahlkampf handle, so Bergmann.

Bilanz

Seine Bilanz über die Arbeit der Ferrero-Komitees fiel erwartungsgemäß positiv aus: Über 9.000 Menschen hätten sich angeschlossen, 1.550 Initiativen seien gegründet worden. Über die Aktion "Benita hilft" seien rund 140.000 Euro für Einzelpersonen oder Sozialeinrichtungen zur Verfügung gestellt worden. Und: Die Aktion werde von Ferrero-Waldner in jedem Fall weiter geführt.

Was er am Montag nach dem Wahlgang machen werde, wurde Bergmann gefragt: Das wisse er noch nicht, "wahrscheinlich werde ich betrunken sein." (APA)