Wien - Der Lkw-Verkehr in Österreich hat im Vorjahr um 2,4 Prozent zugenommen. Dies geht aus am Donnerstag veröffentlichten Daten hervor, die der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis von Angaben des Verkehrsministeriums und der Statistik Austria errechnet hat. Demnach hat sich das Gütertransportvolumen auf der Straße 2003 von 327 auf 334,8 Millionen Tonnen erhöht. ****

Bei einer durchschnittlichen Beladung von 2,5 Tonnen entspricht das rund 135 Mio. Lkw, die im Vorjahr durch Österreich gerollt sind. 38 Mio. Tonnen entfielen im Vorjahr auf den Transit. Der Transitverkehr ist damit 2003 um 2,2 Prozent gestiegen.

Rasantere Zunahme erwartet

In den nächsten Jahren rechnen die Verkehrsexperten mit einer deutlich rasanteren Zunahme des Lkw-Verkehrs. Bis 2015 soll das Straßentransportvolumen in Österreich laut Studie des Verkehrsplanungsbüros Herry auf 466,1 Mio. Tonnen - umgerechnet 190 Mio. Lkw - anwachsen. Gegenüber dem Vorjahr würde dies einen Zuwachs von 39 Prozent bedeuten. Im Transitverkehr sei sogar mit einem Zuwachs von 84 Prozent auf 69,7 Mio. Tonnen zu rechnen, so der VCÖ.

Hausgemachter Verkehr nimmt am stärksten zu

In absoluten Zahlen nimmt aber immer noch der hausgemachte Verkehr am stärksten zu. Von 2002 auf 2003 hat sich das Transportvolumen auf der Straße innerhalb Österreichs um 5 Mio. Tonnen oder 2,1 Prozent auf 246,9 Mio. Tonnen erhöht. Regional den stärksten Zuwachs wird laut VCÖ Ostösterreich erleben. Hier drohe bis 2015 eine Verdoppelung bis Verdreifachung des Schwerverkehrs.

Maßnahmenpakete gefordert

Der VCÖ fordert deshalb von der Politik den raschen Beschluss eines "wirksamen Maßnahmenpakets", konkret die Verbesserung der Alternative Bahn, Kostenwahrheit im Lkw-Verkehr durch höhere Mauten und eine höhere Mineralölsteuer sowie die verstärkte Kontrolle der Einhaltung der Lkw-Vorschriften.(APA)