Wien - Die Kunstunis fordern anlässlich der derzeit laufenden Reform der Forschungsförderungslandschaft Mittel aus den Forschungsfonds. "Wir müssen mit künstlerischen Projektanträgen endlich Zugang zu den Mitteln des FWF und des FFF erhalten", forderte der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien und Sprecher der Rektoren der sechs Kunstunis, Gerald Bast, am Donnerstag in einer Aussendung. Dazu müsste man, wie beispielsweise in Großbritannien, in den gesetzlichen Aufgabendefinitionen der Fonds "die Entwicklung und Erschließung der Künste als gleichrangig neben die wissenschaftliche Forschung stellt", meinte Bast.
Zu den zentralen und gesetzlich fixierten Aufgaben der Kunstuniversitäten zählt die Entwicklung und Erschließung der Künste. "Wie in der Forschung geht es auch in der Kunst um die systematische Suche nach und die Umsetzung von neuen Erkenntnissen und Methoden", so Bast, der sich bei der Mittelvergabe gerne dem Wettbewerb und dem im FWF üblichen internationalen Gutachtersystem stellen würde. Derzeit hätten aber Projekte, die der Entwicklung und Erschließung der Künste dienen, weder beim Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) noch beim Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) - der im Zuge der Reform mit anderen Fördereinrichtungen in eine Forschungs-GmbH integriert werden soll - eine Chance auf Berücksichtigung.
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