"Frisch-saftig-steirisch"- Logo war angeblich Verpackungsfehler
Kinderäpfel bei Billa stammen aus Brasilien - VKI klagte wegen Irreführung der Kunden und Imagemissbrauch des steirischen Obstes
Redaktion
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Wien - Die Handelskette Billa weist den Vorwurf der Irreführung wegen falsch deklarierter Kinderäpfel zurück: Es handle sich um einen Verpackungsfehler des Lieferanten.
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) warf Billa im Zusammenhang mit eigens für Kinder angepriesenen Äpfeln irreführende Werbung vor und klagt im Auftrag des Sozialministeriums
den Lebensmittelriesen und dessen Tochterfirma Delikatessa:
"Frisch-saftig-steirisch" sollen die "Kinderäpfel" laut
Verpackungsangaben sein. Tatsächlich stamme das Obst nicht aus der
grünen Mark, sondern aus Brasilien, teilte der VKI mit.
Dieser Hinweis finde sich aber nur im Kleingedruckten.
Falsches Logo auf Kinderäpfeln
Der Lieferant von Billa, Steierfrucht, bestätigte, dass in der vergangenen
Woche "Kinderäpfel" in Sackerl mit dem "frisch-saftig-steirisch"-Logo
verpackt worden waren. Die Produktauszeichnung erfolgte - richtig -
mit "Herkunftsland Brasilien". Dem Unternehmen zufolge gibt es zwei
Ausführungen der Polybag-Säcke - eine mit dem Logo und eine ohne.
"Beim Verpacken der Äpfel wurden diese beiden Ausführungen
verwechselt", so die Firma Steierfrucht. Am Wochenende sei der Irrtum
aufgefallen, am Montag die Rückholung der falsch verpackten Ware
veranlasst worden.
Hohe Pestizidrücksände in Kinderäpfeln
Die Mini-Äpfel waren auch schon vor vor einiger Zeit Grund für
Kritik: In einer Untersuchung hatten die Konsumentenschützer
Pestizidrückstände im vierfachen Ausmaß des in der EU erlaubten
Wertes nachgewiesen, berichtete der VKI am Donnerstag. Billa habe
bereits damals zugesagt, das brasilianische Obst aus dem Sortiment zu
nehmen. Jetzt wurde neben der Klage wegen irreführender Werbung eine
einstweilige Verfügung eingebracht, "um das wettbewerbswidrige
Verhalten so schnell wie möglich zu unterbinden". (APA)
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