Riedel produzierte im Vorjahr 7,8 Millionen Gläser. 600.000 davon waren handgefertigt.

Riedel
Wien - Der Tiroler Glaserzeuger Riedel Glas hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 trotz ungünstiger Wechselkursentwicklungen und stagnierender Geschäfte in Europa den Umsatz um drei Prozent auf 90 Mio. Euro gesteigert. Heuer sollen es 96 Mio. werden; über die Erträge werden keine Angaben gemacht.

Insgesamt wurden im Vorjahr 7,8 Mio. Gläser produziert, 600.000 davon handgefertigt und mundgeblasen aus der Riedel-eigenen Fertigung in Kufstein und Schneegattern, 7,2 Mio. Gläser maschinengefertigt. Die Exportquote liegt bei 94 Prozent.

Fachhandel in der Krise

In den drei für Riedel wichtigsten Märkten, Österreich, Deutschland und Schweiz, befindet sich der Fachhandel "in der Krise", was dazu führte, dass nur noch elf Prozent des Gesamtumsatzes dort auf den Fachhandel entfallen.

1999 waren es noch 23 Prozent, so Riedel. Von 1100 Kunden seien in diesem Zeitraum 250 durch Geschäftsschließungen verloren gegangen. Daher setze man verstärkt auf Verkostungen und intensive Werbung, "um nah am Konsumenten zu bleiben", so Riedel.

Eigenen Fachgeschäfte werden forciert

Forciert werden sollen zudem die eigenen Fachgeschäfte, über die bereits heuer mehr als die Hälfte des Umsatzes im deutschsprachigen Fachhandel gemacht werden. Heuer seien zwei neue Fachgeschäfte in Zürich und Zug geplant.

Zuwächse gab es in den USA und in Japan. Derzeit werden 40 Prozent des Umsatzes in den USA gemacht; in fünf Jahren sollen es 50 Prozent sein. In der "Ertragslokomotive" USA stieg der Umsatz währungsbereinigt von 33 auf 42 Mio. Dollar. (DER STANDARD Printausgabe, 22.04.2004, APA)