Beckenboden - was ist das?

Der Beckenboden - ein Verbund von Muskeln, handtellerdick, handtellergroß, der sich vom Schambein zum Steißbein erstreckt, von Sitzknochen zu Sitzknochen - ist eine der wichtigsten Muskelgruppen des ganzen Körpers. Dabei wurde die Bedeutung des Beckenbodens lange Zeit unterschätzt, beziehungsweise schlicht ignoriert.

Beckenboden - Quelle der Gesundheit

Ein schlecht trainierter, schwacher Beckenboden zieht eine Vielzahl von Problemen nach sich. Beim aufrechten Gang des Menschen lastet das gesamte Gewicht der Eingeweide auf dem Beckenboden. Durch Druck (Husten, Pressen), Erschlaffung der Bauchdecke, Verminderung der Lungeneinwirkung im Alter, aber auch durch einen Dammschnitt bei der Geburt oder einen Kaiserschnitt leidet der Beckenboden empfindlich. Er kann seine Funktion nicht mehr zur Gänze ausführen.

Die Folgebeschwerden reichen von Blasen- und Gebärmuttersenkungen über Inkontinenz von Harn und Stuhl bis hin zu Hämorrhoiden. Aber auch für den Rücken ist die Bedeutung des Beckenbodens nicht zu unterschätzen: In 95 von 100 Fällen verschwinden diffuse "Kreuzschmerzen" durch gezieltes Beckenbodentraining.

Beckenboden - Quelle der Schönheit

Doch der Beckenboden kann noch mehr: Nicht nur die Gesundheit profitiert von einem wohl trainierten Beckenboden, sondern auch die Schönheit. Benita Cantieni beschreibt in ihrem Buch "Tiger Feeling" die Wirkung ihres Beckenbodentrainings auf ihre Beine folgendermaßen: "Wo vorher Fett wabbelte, ist jetzt eine Form, der Po hat sich fünf Zentimeter gehoben. Die Orangenhaut ist so gut wie weg. Ich habe meine Wirbelsäulenverkrümmung durch die Aktivierung meines Beckenbodens weitgehend begradigt".

Beckenboden - Quelle der Lust

Zu guter letzt sei auch noch der Einfluss des Beckenbodens auf die Sexualität erwähnt. Man sagt, dass der Lustgewinn beim Sex alles, was Tao, Tantra, Kamasutra und ihresgleichen zu versprechen pflegen, bei weitem übersteigt, wenn die Beckenbodenmuskulatur trainiert ist. Benita Cantieni meint dazu: "Es ist möglich, die Qualität der Orgasmen zu verfeinern und die Intensität des Beischlafs zu steigern. Wer aber durch ein bisschen Muskeltraining aus Sexmuffeln messianische Don Junas und unersättliche Emanuelles machen will, der ist ein Scharlatan. Ein bisschen Denken macht schließlich auch keinen Einstein aus."

Beckenbodengruppe

Ab Dienstag, dem 27. April 2004 bietet das Frauengesundheitszentrum F.E.M. eine Beckenbodengruppe an, die von der Physiotherapeutin Kati Straka geleitet wird. Ziel der Gruppe ist es, den Beckenboden bewusst wahr nehmen zu lernen und durch gezielte Übungen zu kräftigen aber auch zu entspannen. Weiters gibt es viel Information zur Vermeidung von Druckbelastung im Alltag und Motivation zum Üben durch Anregung und Austausch in der Gruppe. Die Gruppe findet wöchentlich ab Dienstag, 27.4.2004 von 18:30-20:00 Uhr statt.

Anmeldung und Information Tel.: 01/ 476 15 5771 oder Email . (red)