Jahrzehntelang waren Frauen in Gremien und Führungspositionen des ÖGB stark unterrepräsentiert oder gar nicht vertreten. Damit zusammenhängend haben Fraueninteressen nur wenig Beachtung in der Gewerkschaftspolitik gefunden.

Seit Ende 1980er Jahre/Beginn der 1990er Jahre ist es zu einer langsamen, aber stetigen Zunahme des Frauenanteils auf fast allen Ebenen der gewerkschaftlichen Hierarchie gekommen. Ebenso gibt es seit einigen Jahren Anzeichen einer verstärkten Berücksichtigung von Fraueninteressen in der Politik des ÖGB.

Der Vortrag stellt zur Diskussion, ob aus diesen Entwicklungen geschlossen werden kann, dass der ÖGB sich auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Organisation befindet.

Referentin Dr.in Sabine Blaschke, Universitätsassistentin am Lehrstuhl für Wirtschaftssoziologie, Betriebswirtschaftliches Zentrum der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Frauen und Gewerkschaften, Gewerkschaften in Österreich. (red)