Die NÖ Breitband-Initiative zur Versorgung der KMU mit Breitband-Internet insbesondere in peripheren Lagen ist voll im Gang. Bisher wurden mehr als 700 Kunden angeschlossen, weitere 800 stehen kurz davor. Diese Zwischenbilanz zogen Wirtschaftslandesrat Ernest Gabmann (V) und VP-NÖ-Klubobmann Klaus Schneeberger, stellvertretender Aufsichtsrat der Eco Plus, die das Projekt des Landes unterstützt.

Existenzielle Bedeutung

Auch Eco Plus-Geschäftsführer Helmut Miernicki betonte bei der Pressekonferenz am Mittwoch die existenzielle Bedeutung von neuen Technologien und entsprechender Telekommunikationsinfrastruktur im Wirtschaftsleben. Aus der EU-weiten Ausschreibung für das Projekt ging die NÖKOM, eine Tochter der EVN-Gruppe, als Sieger hervor, die im Juli 2003 mit der Durchführung begann.

700 Sender

In fünfmonatiger Bauzeit wurden Netz, Verteiler und Sender errichtet. Derzeit gibt es 700 Sender, 250 sind im Bau, 177 in Projektierung. Nach Angaben von NÖKOM-Geschäftsführer Alois Ecker sind bereits 200 von vertraglich definierten 1.000 Gebieten versorgt, weitere 250 im Ausbau und 150 in Projektierung. Damit werden im ersten Jahr bereits 50 Prozent der Aufgabe erfüllt, der Vertrag wurde für drei Jahre abgeschlossen. Die Arbeiten erfolgen unter Einbindung regionaler Vertriebspartner.

Die NÖKOM hat sich laut Ecker verpflichtet, bei Nachfrage aus der Wirtschaft innerhalb von sechs Monaten für Breitband-Anschluss zu sorgen. Im Zuge der Versorgung besteht auch für private Haushalte die Möglichkeit, sich anzuschließen, was auch für den Bereich Telearbeit von Bedeutung sei. Der Anschluss selbst koste nichts, Empfänger-Equipments würden ab 200 Euro angeboten.

14,5 Millionen Euro Budget

Niederösterreich, das laut Gabmann die Breitband-Initiative als erstes Bundesland gestartet hat, hat dafür Budgetmittel in der Höhe von 14,5 Mio. Euro bereitgestellt. Der Landesrat verwies auf den Nutzen für den Kunden, dem eine kostengünstige Präsentation seiner Produkte weltweit ermöglicht werde. Informationsrecherchen gingen heute in Sekundenschnelle, auch für den Tourismus habe die WLAN-Technologie große Bedeutung: 75 Prozent der Betriebe seien bereits im Netz, die Zahl der Buchungen über das Web "boome".(APA)