Rom - Nicht nur die Gewalt in den Stadien macht Italiens Fußball zu schaffen. Auch die wiederholten Angriffe gewalttätiger Tifosi gegen Spieler sind zu einem Phänomen aufgerückt, der die Behörden immer stärker beunruhigt. Die italienische Fußballergewerkschaft AIC drohte mit einem Streik, sollten die Spieler vor der Gewalt in und rund um die italienischen Stadien nicht besser geschützt werden.

28 Prozent der SerieC-Spieler berichteten, von gewalttätigen Tifosi angegriffen worden zu sein, ging aus einer Umfrage hervor, die die Fußballergewerkschaft AIC im Internet veröffentlicht hat. 10,8 Prozent der Serie-A-Kicker seien bereits angegriffen worden. 21,56 Prozent der Spieler seien bedroht worden. 16 Prozent der Kicker klagten über die Beschädigung ihrer Autos oder ihrer Wohnungen, ging aus der Umfrage hervor.

"Sollte es weitere Angriffe geben, werden wir streiken", versicherte der AIC-Chef Sergio Campana laut italienischen Medien am Dienstag. Er forderte die Spieler auf, verstärkt Angriffe seitens der Tifosi anzuzeigen. "Viele Kicker reichen keine Klagen ein, weil sie Vergeltungsmaßnahmen gegen ihre Angehörigen befürchten", so Campana.(APA)