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Die Parlamentswahlen in Indien finden unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt. Hier ein bewaffneter Soldat vor einem Wahllokal in Baramulla, Kaschmir.

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Ein Anhänger von Vajpayees "Bharatiya Janata"

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Ministerpräsident Atal Bihari Vajpayee gilt als Favorit

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Neu Delhi - Überschattet von Anschlägen und Kämpfen mit mindestens 21 Toten ist am Dienstag der erste Tag der Parlamentswahl in Indien zu Ende gegangen. Trotz des Einsatzes hunderttausender Sicherheitskräfte seien zudem mindestens 50 Menschen bei Gewalttaten in der Unruheregion Kaschmir und anderen Landesteilen verletzt worden. In der größten Demokratie der Welt sind 670 Millionen Menschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Aus Sicherheitsgründen und wegen des großen logistischen Aufwands findet die Wahl bis zum 10. Mai an fünf Tagen statt. Das Ergebnis soll am 13. Mai verkündet werden.

Erste Trends: NDA in Führung

Erste Trends nach Schließung der Wahllokale am Dienstag sahen die Regierungskoalition, die Nationale Demokratische Allianz (NDA) unter Ministerpräsident Atal Behari Vajpayee, in Führung. Umfragen vor der Wahl sagten der NDA einen klaren Sieg voraus. Der traditionsreichen Kongresspartei von Oppositionsführerin Sonia Gandhi droht demnach das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die Wahlbeteiligung lag am Dienstag nach Angaben des indischen Staatsfernsehens bei 50 bis 55 Prozent und war damit ungefähr so hoch wie 1999 am ersten Wahltag.

Angriffe auf Wahllokale

Zu vergeben sind 543 der 545 Parlamentssitze, zwei Abgeordnete werden vom Präsidenten bestimmt. Am ersten Wahltag waren knapp 178 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, 140 Abgeordnete aus 1103 Kandidaten zu bestimmen. Bei zahlreichen Gewalttaten starben Sicherheitskräfte, Rebellen und Zivilisten. Alleine in Kaschmir griffen mutmaßliche Muslim-Separatisten elf Wahllokale mit Handgranaten und Schusswaffen an.

Keine Stimmzettel

Erstmals wählen die Inder diesmal ohne Stimmzettel: Die 700 000 Wahllokale sind mit rund einer Million elektronischen Stimmenzählmaschinen ausgestattet. Die NDA hatte die Wahl angesichts der günstigen Wirtschaftslage und der Erfolge im Friedensprozess mit Pakistan vom Ende der fünfjährigen Legislaturperiode im Herbst auf April vorgezogen. Die 22-Parteien-Koalition wird von Vajpayees hindu- nationalistischer Bharatiya Janata Party (BJP) geführt. (APA/dpa)