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Geoge W. Bush sucht Alternativen zur UNO.

Foto: APA/epa
Washington - US-Präsident George W. Bush plant wegen des weltweiten Mangels an Blauhelmsoldaten den Aufbau einer internationalen Friedenstruppe. Die "Globale Initiative für Friedenseinsätze" sehe vor, dass 75.000 ausländische Soldaten ausgebildet werden, schreibt die Tageszeitung "Washington Post" am Montag. Die US-Regierung wolle für die weltweiten Friedensmissionen in den kommenden fünf Jahren rund 660 Millionen US-Dollar (550 Millionen Euro) zur Verfügung stellen. Damit sollten die Truppen ausgebildet, ausgerüstet und logistisch unterstützt werden.

Die internationalen Friedenstruppen sollen nach Vorstellung der US-Regierung im Einsatzfall weltweit rasch stationiert werden können. Zu den Frieden sichernden Aufgaben gehörten auch gefährliche Einsätze.

"Kein Alleingang der US-Regierung"

Das Blatt zitiert Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums, wonach es sich nicht um einen Alleingang der US-Regierung handle. Vielmehr strebe Bush an, dass sich auch andere Länder beispielsweise mit Ausbildern oder anderen Ressourcen beteiligten. Die Gespräche mit potenziellen Partner befänden sich jedoch noch im Anfangsstadium.

Bisher operieren unter UNO-Schirmherrschaft weltweit rund 50.000 Soldaten bei Blauhelmeinsätzen in 14 Krisengebieten. Der Irak, aber auch Afghanistan und der Balkan hätten einen großen Teil der Kapazitäten von Ländern gebunden, die traditionell UNO-Friedenseinsätze unterstützten, schreibt das Blatt. (APA/dpa)