Dubai - Der in Syrien etablierte politische Hamas-Chef Khaled Mechaal (Mashaal) hat nach eigenen Angaben keine Angst vor den Drohungen Israels. In einer vom saudiarabischen Fernsehsender Al Arabiya ausgestrahlten Erklärung sagte der 48-jährige Mechaal: "Die Drohungen Israels sind nicht neu. Ich bin bedroht und andere sind das auch. Wir treffen Vorsichtsmaßnahmen, aber wir sind überzeugt, dass unser Schicksal von Gottes Willen abhängt, deshalb haben wir nichts zu fürchten." Die "gezielten Tötungen" würden die Hamas nicht stoppen. "Dutzende, Hunderte andere Führer werden nachrücken." Israel hatte nach der "Liquidierung" des Hamas-Führers Abdelaziz Rantisi im Gaza-Streifen gedroht, auch Mechaal zu töten. Dieser gehört zu den kompromisslosesten Verfechtern einer "militärischen" Lösung bei der Bekämpfung Israels. Der Versuch der Israelis, Mechaal in Jordanien zu liquidieren, endete am 25. September 1997 mit einem Fiasko: Zwei mit gefälschten kanadischen Pässen ausgestattete Agenten des Geheimdienstes Mossad wurden nach dem Fehlschlag des Vorhabens in Amman von den jordanischen Behörden festgenommen. Kanada protestierte, und der damalige König Hussein machte die Freilassung der Mossad-Männer von jener des inhaftierten Hamas-Gründers Scheich Ahmed Yassin durch Israel abhängig. (APA)