Wana - Eine Truppe pakistanischer Stammesangehöriger hat am Sonntag im Grenzgebiet zu Afghanistan die Jagd nach fünf mutmaßlichen El-Kaida-Sympathisanten aufgenommen. Rund 2000 Männer seien an der Operation beteiligt, 5000 weitere stünden als Reserve bereit, sagte ein Stammesangehöriger in Wana. Die pakistanische Regierung hat den mutmaßlichen Terroristen ein Ultimatum zur Aufgabe bis Dienstag gestellt. Aus Furcht vor Kämpfen seien viele Familien aus der Gegend geflohen, hieß es.

Augenzeugen berichteten, die pakistanische Armee verlege weitere Truppen in die Region. Entlang der Grenze zu Afghanistan sind bereits 65.000 pakistanische Soldaten stationiert. Bei einer knapp zweiwöchigen Operation pakistanischer Truppen waren vergangenen Monat nach Armeeangaben 60 mutmaßliche Terroristen und 46 Soldaten getötet worden. 73 Ausländer und 94 Pakistaner waren demnach gefangen genommen worden.

Im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet werden der Chef des Terrornetzwerks El Kaida, Osama bin Laden, und andere hochrangige El-Kaida- und Taliban-Kämpfer vermutet. Auf der afghanischen Seite der Grenze hatten die US-geführten Koalitionstruppen Anfang März mit der Operation "Mountain Storm" eine Offensive begannen. (APA)