Kaufpreis für "Banka e Kursimeve e Shqiperise" (BK) bei 106 Millionen Euro - Mit 92 Filialen und 950 Beschäftigten größte Bank des Landes
Redaktion
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Wien - Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB)
übernimmt die staatliche albanische Banka e Kursimeve e Shqiperise
(BK) zu 100 Prozent um einen Kaufpreis von 126 Mio. Dollar (105,8
Mio. Euro). Das entspreche dem 2,5-fachen des Buchwertes, teilte die
RZB am Freitag mit. Der entsprechende Vertrag mit der albanischen
Regierung sei gestern Abend in Tirana unterzeichnet worden.
"Durch die RZB-Übernahme entsteht eine Win-win-Situation für alle
Beteiligten", sagte der Vorstandschef der Raiffeisen International,
Herbert Stepic, bei der Festveranstaltung. Nach Ansicht des
albanischen Regierungschefs Fatos Nano wird das Engagement der RZB
"die Wettbewerbsfähigkeit des lokalen Bankensektors verbessern" und
ein "positives Signal für andere internationale Investoren" setzen.
Größtes Netzwerk des Landes
Die BK betreibe mit 92 Bankstellen und rund 950 Beschäftigten das
größte Netzwerk des Landes, heißt es in der RZB-Mitteilung. Die
Bilanzsumme zum Jahresende 2003 betrug 1,4 Mrd. Euro, der
Jahresüberschuss vor Steuern 23,5 Mio. Euro und der Return on Equity
(ROE) 71 Prozent. Nach der Bilanzsumme hat die BK einen Marktanteil
von 53 Prozent, gemessen an den Einlagen von 57 Prozent.
Die RZB sieht auf Grund der geringen Marktdichte im Bankensektor
in Albanien ein großes Wachstumspotenzial. Das Kreditgeschäft
entsprach 2002 nur einem Anteil von sechs Prozent am
Bruttoinlandsprodukt, in Österreich liegt der Anteil bei 111 Prozent.
Albanien sei einer der am schnellsten wachsenden Märkte in Europa,
wenn auch von einem niedrigen Niveau aus. Das BIP-Wachstum erreichte
im Vorjahr 5,5 Prozent und wird von den RZB-Analysten für heuer bei
5,3 Prozent erwartet.(APA)
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