Prag - Die Vereinigten Staaten sind - mit Zustimmung der
betroffenen Regierungen - zu einer gewaltsamen Befreiung
ausländischer Geiseln im Irak bereit. Sofern die USA wüssten, "wo die Leute sind, sind wir willens, eine Militäroperation zu ihrer Befreiung auszuführen", sagte der stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage der tschechischen Nachrichtenagentur CTK am Donnerstag aus Washington.
"Manchmal gefährlich"
"Wir müssen uns aber bewusst sein, dass diese Militäreinsätze
manchmal gefährlich für die Geiseln sind." Deshalb wollten die USA
mit den jeweiligen Regierungen besprechen, "ob sie wirklich wollen,
dass wir tätig werden". Im Irak werden seit Sonntag drei tschechische
Journalisten vermisst.
Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi erklärte am
Donnerstagabend, er wolle "die unverzügliche und bedingungslose
Freilassung" der drei italienischen Geiseln im Irak erreichen. Zuvor
hatten irakische Besatzungsgegner erstmals einen der entführten
Ausländer getötet, einen 35 Jahre alten Italiener. Die Geiselnehmer
drohten nach Angaben des italienisches Informationsdienstes "Il
Velino" damit, am Freitagabend eine zweite Geisel zu töten, wenn
Italien seine Truppen nicht aus dem Irak abziehe. Derzeit sind rund
3.000 italienische Soldaten in Irak stationiert. Irakische
Aufständische haben rund vierzig ausländische Geiseln in ihrer
Gewalt. (APA)
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