Ein Phänomen und seine Folgen
Das in unregelmäßigen Abständen wiederkehrende Klimaphänomen löst in den Tropen teils drastische Änderungen im Niederschlag aus, die trockenen Gebieten Überschwemmungen und feuchten Gebieten Dürren bringen. An den Küsten Perus und Ecuadors bewirkt das Ausbleiben nährstoffreichen Tiefenwassers teils starke Rückgänge im Fischfang.
Die Folgen sind gravierend: Während des ausgeprägten El Nino von 1877 starben durch eine Hungersnot in China und Indien bis zu 40 Millionen Menschen. Zum Jahreswechsel 1997/98 sorgte einer der stärksten El Ninos seit Beginn der Aufzeichnungen für wirtschaftliche Schäden von mehr als 20 Milliarden US-Dollar (rund 17 Milliarden Euro).
Die Ursache
Dem nach seinem Auftreten um die Weihnachatszeit benannten El Nino (spanisch für "Kind" oder "Christkind") liegt eine Warmwasseranomalie im Ostpazifik zugrunde. Dake Chen von der Columbia University in New York und Kollegen stützen sich bei ihren Voraussagen unter anderem auf die Oberflächentemperaturen des Ozeans.