Harter Körpereinsatz ist im Duell zwischen der Austria und Salzburg garantiert.

Wien - Nach dem Cup-Wochenende zu Ostern leitet am Mittwoch die 30. Runde der Fußball-T Mobile-Bundesliga die heiße Meisterschaftsendphase ein. Für Spannung ist sowohl in der Titelfrage als auch im Kampf um die internationalen Startplätze und den Erhalt im Oberhaus gesorgt. Meister und Tabellenführer Austria empfängt dabei Salzburg, Verfolger GAK muss zum Schlusslicht nach Kärnten, weiters stehen die Partien Bregenz - FC Superfund, Sturm - Rapid und Mattersburg - Admira auf dem Programm.

Austria mit Respekt und ohne Angst

Während im Vorjahr das Rennen an der Spitze vorzeitig für den großen Favoriten aus Wien-Favoriten gelaufen war, liefert diesmal der GAK der Austria ein Kopf an Kopf-Rennen. Ex-Salzburg-Trainer Lars Söndergaard steht bei seiner Meisterschafts-Heimpremiere gegen seinen früheren Verein im Mittelpunkt. "Wir haben Respekt, aber keine Angst. Es kann ein Geduldspiel werden, doch wenn wir viel Power und 90 Minuten Druck nach vorne machen, dann werden wir erfolgreich sein", ist der Däne vor dem violetten Duell optimistisch.

Nicht dabei gegen die früheren Kollegen ist hingegen auf der anderen Seite der gesperrte Ex-Austrianer Paul Scharner. Salzburg-Sportdirektor Peter Assion ist trotzdem zuversichtlich und glaubt nicht, dass die 0:4-Cupschlappe in Kärnten Spuren hinterlassen hat: "Wir können uns jetzt voll und ganz auf den Kampf gegen den Abstieg konzentrieren. Unsere Auswärtsschwäche können wir nur beheben, wenn wir aggressiver und couragierter zur Sache gehen. Die Austria ist Top-Favorit und hat sicher den größeren Druck des Muss-Sieges. Wir können nur positiv überraschen." Schmerzlich vermissen werden die Salzburger allderdings Routinier Heiko Laessig, der wegen Adduktoren-Problemen ausfällt.

GAK vor schwierigem Gang nach Kärnten

Der GAK möchte im Titel-Rennen weiter mithalten, die 2004 noch unbesiegten Rotjacken sind vor dem Gang ins Wörthersee-Stadion jedoch vor dem Tabellenletzten gewarnt. "In Klagenfurt erwartet uns das bisher schwerste Spiel der Saison. Die Kärntner dürfen nicht verlieren und werden mit allen Mitteln versuchen drei Punkte einzufahren. Sie werden kratzen, beißen und zwicken, da gilt es aufzupassen", ist Walter Schachner vorsichtig. Die Kärntner wollen die bisherige Horror-Bilanz gegen die Grazer (1:5 und zwei Mal 1:4) vergessen machen. Peter Pacult weiß ohnehin um den Zugzwang für seine Elf: "Für uns gibt es nur mehr Endspiele. Es gilt an die Leistungen der bisherigen Frühjahrsheimspiele anzuschließen."

Paschinger Auswärtsspiel in Bregenz

So wie der GAK ist auch Pasching im Frühjahr in der Meisterschaft noch ungeschlagen, der Kurs Richtung UEFA-Cup-Platz stimmt für die Oberösterreicher vor dem Auswärtsspiel in Bregenz. Georg Zellhofer versichert aber, dass es keine Europacup-Prämie in seinem Vertrag gibt: "Der Kurs passt. Mir ist wichtig, dass die Mannschaft erfolgreich ist. Der Rest ergibt sich von selbst." Noch dazu stimmt die Bilanz gegen den kommenden Gegner: Nach drei Siegen (3:1, 2:1 und 3:0) gegen die Vorarlberger hofft der FC Superfund auf Fortsetzung. Bregenz-Coach Regi van Acker will den bisherigen Saison-Angstgegner im vierten Versuch hingegen endlich knacken, kennt aber die Schwierigkeit der Aufgabe: "Die Paschinger haben eine kompakte Mannschaft mit sehr guten Qualitäten. Es ist keine Überraschung, dass sie vorne mitspielen."

Rapid bei Sturm

Bei Rapid schlug in der Saison-Endphase das Verletzungspech zu, Josef Hickersberger ist durch das Fehlen seiner Spielmacher vor dem Antreten in Graz nicht nur zu personellen Änderungen gezwungen: "Durch die Ausfälle von Ivanschitz und Hofmann, die vor allem im Herbst unser Spiel geprägt haben, müssen wir anders agieren. Wir können aber auch diese Ausfälle kompensieren und stellen noch immer eine gute Mannschaft, in der jetzt andere Akteure mehr Verantwortung übernehmen müssen." Bei Sturm will Michael Petrovic trotz des Einzugs ins Cup-Semifinale nichts von internationalen Träumen wissen: "Wir müssen endlich auch in der Meisterschaft zu Punkten kommen."

Rachimov vor Aus bei Admira

Für Mattersburg wäre ein Heimsieg gegen die Admira ein ganz wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt. Nach dem unglücklichen Cup-Aus gegen die Austria im Elfmeterschießen und anstrengenden 120 Minuten blieb Werner Gregoritsch als kleiner Trost, dass es nun zumindest keine Doppelbelastung mehr gibt. "Die ganze Konzentration gilt der Meisterschaft. Ich wünsche mir nur, dass wir endlich unsere Chancen besser nützen." Bei der Admira ist Raschid Rachimow, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft, nicht gut auf Vereins-Präsident Hans Werner Weiss zu sprechen: "Er lässt mir über die Medien ausrichten, dass er den jungen Weg mit Österreichern gehen will. Scheinbar stehe ich da im Weg, darum gibt es keine Gespräche über eine Verlängerung. Ich kann nur beeinflussen, dass wir in den letzten Runden unsere Leistung bringen."(APA)