Bei einem Sprengstoffanschlag auf den Wagen eines russischen Geschäftsmanns sind in Moskau vier Menschen getötet worden. Bei der Detonation der Bombe starben der Direktor einer führenden russischen Werbeagentur, dessen Leibwächter und Fahrer sowie der Auftragsmörder. Die Moskauer Polizei korrigierte am Dienstag erste Berichte, in denen von fünf Toten die Rede war. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund der Tat am Montag gab es nicht.

Rucksack mit Bombe auf Wagendach gelegt

Der Mörder war auf einem Motorrad zu dem an einer Kreuzung wartenden Auto gefahren und hatte einen Rucksack mit der Bombe auf das Wagendach gelegt. Der Sprengsatz detonierte offensichtlich zu früh und tötete neben den Wageninsassen auch den Täter. Zudem wurden drei Männer in einem Begleitfahrzeug des Unternehmers verletzt.

Die Agentur des getöteten Geschäftsmannes entwarf nach Medienberichten auch Werbekonzepte für das Unternehmen DaimlerChrysler in Russland. Im vergangenen Oktober war ein Mordanschlag auf den Unternehmer fehlgeschlagen. Die Moskauer Polizei dementierte im Tagesverlauf Berichte, wonach vier Verdächtige als mögliche Hintermänner festgenommen worden seien.

Seit dem Zerfall der Sowjetunion sind in Russland bereits Dutzende Geschäftsleute ermordet worden. Auftraggeber für die Bluttaten waren zumeist Konkurrenten. (APA/dpa)