Klagenfurt – Spannender geht es nicht: 0:2 lag Villach im Finale der Erste Bank Eishockey Liga gegen den KAC zurück, stellte mit zwei Siegen binnen drei Tagen aber auf 2:2, so dass am Dienstag (19:15/live Premiere) in Klagenfurt der Showdown steigt. Wer gewinnt, ist Meister. Wobei im Entscheidungsspiel bei Gleichstand nach 60 Minuten so lange gespielt wird, bis ein Tor fällt. Es ist auch das letzte Spiel der beiden Trainer Greg Holst (VSV) und Jorma Siitarinen (KAC) für ihren Verein.

Novum durch den VSV

"Ich kann vor der Mannschaft nur den Hut ziehen", stellte Holst nach dem mitreißenden 5:3-Erfolg am Sonntag, dem ersten Saison-Heimsieg der Adler über den Lokalrivalen, fest. "Auch wenn wir in Klagenfurt verlieren sollten, dürfen wir uns als Sieger fühlen." 0:2 im Finale in Rückstand und dann noch Meister – das wäre in der österreichischen Eishockeyliga ein Novum. Doch schon einmal ist dem VSV – damals allerdings im Semifinale – solch ein Kunststück gelungen. Das war 2002, als dann im Finale auch noch über EHC Linz triumphiert wurde.

"Dienstag werden wir noch einmal alles geben", verspricht Marco Pewal. "Wir haben den KAC jetzt zwei Mal geschlagen, warum sollte das nicht noch ein drittes Mal gelingen?" Die Villacher haben zumindest psychologisch einen kleinen Vorteil. "Alles ist möglich. Am Dienstag stehen die Chancen 50:50", sagt Holst, dessen Nachfolger als VSV-Coach noch nicht feststeht.

KAC mit dem Rückhalt des Publikum

Für Rekordmeister KAC spricht im Endspiel der Heimvorteil. "Denwollen und müssen wir nützen", sagte Siitarinen. "Mit unserem fantastischen Publikum im Rücken werden wir den Titel erringen." Für den Finnen wäre es der erste als Trainer (als Spieler war er mit Jokerit Helsinki Meister), für die Klagenfurter der 28.

Für Siitarinen ist es auch das letzte Spiel in seiner ersten Saison als KAC-Trainer. Er wird vom Schweden Mats Waltin abgelöst. "Wir müssen noch einmal alles mobilisieren", fordert er von der Mannschaft. Kapitale Fehler, wie sie am Sonntag in Villach bei den entscheidenden Verlusttoren zum 3:3 und 3:4 gemacht wurden, dürften nicht mehr passieren. "Wir müssen cool bleiben und dürfen uns nicht nervös machen lassen."

Eines ist sicher: Auch im fünften Spiel wird es ein volles Haus geben, was dem KAC Einnahmen von mindestens 35.000 Euro beschert. (APA)

Playoff-Finale, fünftes Spiel: KAC – EC VSV: Dienstag, Stadthalle Klagenfurt, 19.15 Uhr (live in Premiere). Schiedsrichter: Schiffauer. Stand der Serie 2:2.