Canberra - Forscher der Australian National University (ANU) in Canberra wollen den Nährstoffgehalt von Milch durch Känguru-Gene erhöhen. Vor allem bei Frühchen oder sehr klein geborenen Babys soll diese Milch die Überlebenschancen erhöhen, erhofft sich die Studienleiterin Jenny Graves von der ANU.

Kängurus produzieren drei verschiedene Milcharten, die voller Wirkstoffe stecken und dem Wachstumsstadium des Embryos angepasst sind. Grund hierfür ist, dass die Beuteltiere bei ihrer Geburt nur so groß sind wie eine Erbse und die Organe nur zum Teil ausgebildet sind. Die Embryonalphase wird bei Beuteltieren nach der Geburt im Beutel der Mutter fortgesetzt. Einzigartig ist weiters, dass der Känguruembryo sein Wachstum stoppen und dann wieder fortsetzen kann.

Erste Ergebnisse des so genannten Kangaroo Genome Project wurden diese Tage auf dem Human Genome Meeting in Berlin vorgestellt. Weiters sollen in fünf Jahren, nach Aufschlüsselung des Känguru-Genoms, Möglichkeiten der Nutzung des Kängurugenoms für in-vitro-Befruchtung und Verhütung genützt werden.(pte)