Asien & Pazifik
Anschläge in Usbekistan: Bekennerschreiben von bisher unbekannter Gruppe
"Islamische Gruppe Dschihad": Vergeltung für "Ungerechtigkeiten der ungläubigen Führer des Landes"
Taschkent - Eine bisher unbekannte islamistische Gruppe
hat sich am Sonntag zu den Terroranschlägen in Usbekistan bekannt,
bei denen Ende März innerhalb von vier Tagen mindestens 47 Menschen
ums Leben kamen. Auf islamistischen Web-Sites erklärt eine
"Islamische Gruppe Dschihad", die Anschläge seien die Vergeltung für
die "Ungerechtigkeiten der ungläubigen Führer des Landes". Es ist die
erste öffentliche Erklärung zu den Anschlägen. Unter den Toten waren
33 mutmaßliche Terroristen und zehn Polizisten. Die Menschenrechtslage in Usbekistan wird international
kritisiert, so auch das Vorgehen gegen Muslime, die nicht in den
staatlichen kontrollierten Moscheen ihrem Glauben nachgehen. Tausende
wurden seit den 90er Jahren festgenommen. Die Regierung von
Usbekistan versucht damit, dem Extremismus Einhalt zu gebieten. Nach Angaben von Generalstaatsanwalt Rashid Kadirow hatten die
Attentäter Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida und der radikalen
islamischen Gruppe Hisb-ut-Tahrir. (APA/AP)