Kathmandu - Bei gewaltsamen Demonstrationen in Nepal sind am Samstag Dutzende Menschen verletzt worden. Rund 30.000 Menschen forderten landesweit Wahlen und die Wiedereinführung der Demokratie in dem Himalaya-Staat. Mehr als 2.500 Teilnehmer wurden festgenommen, seit die königstreue Regierung am Donnerstag ein Versammlungsverbot erließ. König Gyanendra hatte vor zwei Jahren die demokratisch gewählte Regierung abgesetzt und durch loyale Minister ersetzt.

Mindestens zwei Dutzend Polizisten wurden in der Hauptstadt Kathmandu verletzt, als eine Gruppe von rund 1.000 Demonstranten mit Steinen und Straßenschildern auf sie losging, wie Augenzeugen berichteten. Hunderte Sicherheitskräfte waren auf der Straße Richtung Königspalast postiert, sie waren mit Schlagstöcken, Tränengas und Gummigeschossen bewaffnet.

Die Demonstrationen wurden von den fünf größten Parteien des Landes organisiert. Ende März hatte Gyanendra angekündigt, in den kommenden zwölf Monaten eine Parlamentswahl durchzuführen. (APA)